Analysten nicht überzeugt Henkel-Aktien fallen nach Strategiezielen auf Vier-Monatstief

Frankfurt · Die Strategie des Henkel -Konzerns für die kommenden vier Jahre hat die Anleger nicht überzeugt. Die Aktien fielen um bis zu 2,1 Prozent auf 107 Euro und notierten so tief wie seit mehr als vier Monaten nicht mehr.

 Das Werksgelände von Henkel in Düsseldorf.

Das Werksgelände von Henkel in Düsseldorf.

Foto: dpa, jps cul mjh

Der Konsumgüterkonzern stellte bei seinem Investorentag am Donnerstag die Ziele bis zum Jahr 2020 vor und lieferte Analysten zufolge wenig Überraschendes. Unter anderem soll das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie im Mittel von sieben bis neun Prozent pro Jahr wachsen, im letzten Vier-Jahres-Plan peilte Henkel hier noch zehn Prozent an. Die mittelfristigen Prognosen seien ehrgeizig, begeisterten die Marktteilnehmer aber nicht sonderlich, urteilten die Analysten von Baader Helvea. Bei den meisten Kennziffern habe Henkel keine klare Zahlenspanne ausgegeben.

"Das ist wahrscheinlich den schwierigen Marktbedingungen geschuldet, vor allem den geopolitischen Bedrohungen in Schwellenländern, nachlassende Konsumausgaben in den westlichen Ländern und ein härterer Wettbewerb." Für DZ-Bank-Analyst Herbert Sturm bleibt Henkel dennoch der Favorit im Konsumsektor: "Trotz des derzeit herausfordernden Marktumfeldes in einigen Ländern und Regionen hat das Henkel-Management klar formulierte Ergebnisziele bis zum Jahr 2020 publiziert." Im kommenden Jahr werde das Wachstum seiner Einschätzung zufolge vor allem durch das Schwellenländer-Geschäft angetrieben werden.

Henkel erklärte, man wolle in den kommenden vier Jahren sein Wachstumstempo halten. Bis 2020 werde der Umsatz aus eigener Kraft im Schnitt um zwei bis vier Prozent zulegen, kündigte der Konzern an. In dieser Größenordnung will Henkel auch 2016 wachsen. Der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie werde bis 2020 vermutlich um sieben bis neun Prozent steigen.

Bei seinen Plänen setzt der Konzern auf seine Top-Marken, deren Anteil am Gesamtumsatz in den kommenden vier Jahren auf 75 Prozent steigen soll. Aber auch Zukäufe hat Henkel im Sinn. Darüber hinaus sollen die Themen Digitalisierung und Dienstleistungen eine Rolle spielen.

(rtr/dpa/jeku)
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