Graben Streik bei Amazon - Die Frühschicht legt die Arbeit nieder

Graben · Seit 5.15 Uhr hat die Gewerkschaft Verdi Mitarbeiter des US-Onlinehändlers Amazon am Standort Graben bei Augsburg zum Streik aufgerufen.

 Amazon-Pakete in Graben könnten wegen des Streiks etwas länger auf den Bändern liegen.

Amazon-Pakete in Graben könnten wegen des Streiks etwas länger auf den Bändern liegen.

Foto: dpa, hka axs fpt gfh

Amazon wehrt sich derweil weiter gegen die Kritik der Gewerkschaft an der Bezahlung seiner Mitarbeiter in den deutschen Versandzentren. "Wir bezahlen in unseren Logistikzentren am oberen Ende dessen, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich ist, an allen Standorten in Deutschland umgerechnet mindestens zehn Euro brutto pro Stunde", erklärte Amazon am Dienstag in München.

Die Gewerkschaft Verdi fordert hingegen eine Bezahlung nach dem Tarifvertrag für den Einzelhandel - dies lehnt Amazon ab. Seit 2013 kommt es deshalb immer wieder zu Streiks an den deutschen Amazon-Standorten.

"270 Mitarbeiter der Frühschicht sind dem Aufruf der Gewerkschaft gefolgt", erklärte Amazon in Graben. Zu Lieferverzögerungen komme es aber nicht, da der Großteil der insgesamt rund 11.000 Beschäftigten regulär arbeite. In Leipzig rechnete Verdi-Streikleiter Thomas Schneider bis zum Ende der Spätschicht mit mehr als 400 Beteiligten.

Kurz vor Ostern legten bereits Beschäftigte in Versandzentren in Bad Hersfeld, Leipzig und Koblenz die Arbeit zeitweise nieder.

(felt/dpa)
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