Düsseldorf nicht mehr "Schreibtisch des Ruhrgebiets" Imageschaden durch Eon

Meinung | Düsseldorf · Für Düsseldorf ist der Wegzug der modernen Eon mindestens ein Image-Schaden. Mit dem Umzug verliert die Stadt nach ThyssenKrupp erneut einen Dax-Konzern und seine Steuerzahlungen an Essen. Die Funktion als "Schreibtisch des Ruhrgebiets" hat Düsseldorf endgültig verloren.

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Wenn auch die Gründe meist in der spezifischen Geschichte der Unternehmen liegen: Die Stadt muss aufpassen, dass sie für Unternehmen attraktiv bleibt. Für Essen ist der Umzug dagegen ein Glücksfall. Die Stadt, deren einstige Ertragsperle RWE zum Sanierungsfall geworden ist, kann sich nun deutsche Energiehauptstadt nennen. Das Etikett sei ihr gegönnt.

Entscheidend für die Region ist etwas anderes: Schaffen es Energie-Riesen, die Branchenkrise zu überwinden und mit zukunftsfähigen Geschäftsmodellen Jobs zu sichern? Während RWE auf Braunkohle und Staatshilfe setzt, versucht es Eon wenigstens mit einem Befreiungsschlag. Falls das Unternehmen den Steuerzahler beim Thema Atomlasten nicht doch heimlich durch die Hintertür in Haft nimmt, ist das der Weg, der mehr Chancen bietet.

(RP)
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