Ende von Air Berlin Piloten und Eurowings einig über Einstellungsbedingungen

Köln/Frankfurt · Am letzten Tag des Air Berlin-Flugbetriebs eröffnet sich für einige Piloten doch noch eine Perspektive: Eurowings einigte sich mit der Gewerkschaft Cockpit auf einen Tarifvertrag - dazu gehören auch Einstellungsbedingungen für Air-Berlin-Piloten.

 Flugzeuge von Air Berlin und Eurowings auf dem Flughafen Düsseldorf (Archiv).

Flugzeuge von Air Berlin und Eurowings auf dem Flughafen Düsseldorf (Archiv).

Foto: dpa, fg htf

Das bestätigten Eurowings und Gewerkschaft am Freitag. Laut einer Mitteilung des Unternehmens sollen die Piloten bei der deutschen Teilgesellschaft Eurowings GmbH zu deren Tarifbedingungen eingestellt werden. Damit würde für die Beschäftigten weiterhin deutsches Tarifrecht gelten. Bislang waren Einstellungen bei der in Wien angesiedelten Eurowings Europe geplant.

In dem Vertrag ist auch geregelt, wie sich die Neueinstellungen auf die Karrierechancen des bereits bei Eurowings tätigen Personals auswirken. Details sollen erst nach Zustimmung der Gremien bis zum 6. November bekannt gegeben werden.

Ähnliche Verträge hatten bereits die Gewerkschaften Verdi und Ufo für das Kabinenpersonal unterzeichnet. Die Verträge regeln nur die Standards bei individuellen Einstellungen und sind nicht mit einem regulären Betriebsübergang zu verwechseln. Die Lufthansa-Tochter sucht aktuell rund 400 Piloten. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte den Air-Berlin-Piloten bislang davon abgeraten, sich einzeln bei Eurowings zu bewerben.

Die Lufthansa hat sich Mitte Oktober mit der insolventen Air Berlin auf den Kauf deren Töchter Niki und LGW für 210 Millionen Euro geeinigt und übernimmt rund 1700 Mitarbeiter. Die Lufthansa will 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau von Eurowings stecken und insgesamt 3000 neue Stellen schaffen. Eurowings übernimmt rund 80 der gut 130 Air-Berlin-Flugzeuge.

(wer)
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