Datenskandal Musk schaltet Facebook-Seiten von Tesla und SpaceX ab

Washington · Inmitten des Datenskandals bei Facebook haben auch das Raumfahrt-Unternehmen SpaceX und der Elektroauto-Hersteller Tesla ihre Accounts bei dem Netzwerk stillgelegt. Untersuchungen bei der Analysefirma Cambridge Analytica am Freitagabend.

Elon Musk (Archiv).

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Foto: afp

Inmitten des Datenskandals bei Facebook haben auch das Raumfahrt-Unternehmen SpaceX und der Elektroauto-Hersteller Tesla ihre Accounts bei dem Netzwerk stillgelegt.

Milliardär Elon Musk, der bei SpaceX und Tesla die Fäden zieht, hatte vorher angekündigt, dass er die Seiten der Unternehmen abschalten wolle. Auf Twitter war er am Freitag dann von einem Nutzer aufgefordert worden, die SpaceX-Seite auf Facebook zu löschen. Der Unternehmer antwortete darauf: "Ich wusste gar nicht, dass es eine gibt. Werde es machen." SpaceX hatte auf Facebook ebenso wie Tesla rund 2,6 Millionen Follower.

Zuvor hatten schon die Commerzbank und das Internet-Unternehmen Mozilla wegen des Daten-Skandals bei Facebook ihre Reklame in dem Online-Netzwerk gestoppt. Vor einigen Tagen war bekanntgeworden, dass Informationen von 50 Millionen Facebook-Mitgliedern von der britischen Analysefirma Cambridge Analytica mutmaßlich auf unlautere Weise eingesetzt wurden, um US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf zu helfen.

Am Freitagabend wurde bekannt, dass der Londoner Sitz der Analysefirma Cambridge Analytica durchsucht worden ist. Rund 18 Mitarbeiter der britischen Datenschutzbehörde durchsuchten die Büros des Unternehmens, wie britische Medien berichteten. Zuvor hatte ein Richter am Londoner High Court einen Durchsuchungsbeschluss ausgestellt. Dieser war von der Leiterin der Datenschutzbehörde, Elizabeth Denham, beantragt worden.

Facebook-Chef und -Gründer Mark Zuckerberg hatte zuvor nach einigen Tagen des Schweigens dazu erklärt, sein Konzern habe Fehler begangen. "Das war ein großer Vertrauensbruch. Es tut mir wirklich leid, dass das passiert ist", sagte er auf CNN.

Ranghohe US-Politiker forderten Zuckerberg am Freitag formell auf, sich vor einem Ausschuss in Washington kritischen Fragen zu stellen. Die Anhörung wird es aber wohl nicht vor dem Ende der Oster-Pause des Kongresses in rund zwei Wochen geben.

(wer)
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