"Made in Germany" international begehrt Deutsche Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs

Wiesbaden · Der Konjunkturaufschwung in Deutschland geht unvermindert geht weiter. Vor allem der Außenhandel boomt Ende 2017. Nur die Verbraucher halten sich etwas zurück.

 Ein Containerschiff fährt in den Hafen in Hamburg ein.

Ein Containerschiff fährt in den Hafen in Hamburg ein.

Foto: dpa, cgt gfh fgj

Die deutsche Wirtschaft hat zum Jahresende Kurs gehalten. Allerdings verringerte sich das Wachstumstempo leicht. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im Zeitraum Oktober bis Ende Dezember um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Im dritten Vierteljahr hatte es ein Plus von 0,7 Prozent gegeben.

Im Gesamtjahr legte das Bruttoinlandsprodukt um 2,2 Prozent zu, bestätigte die Wiesbadener Behörde vorläufige Daten. Es war das stärkste Plus seit sechs Jahren. Europas größte Volkswirtschaft wuchs damit das achte Jahr in Folge.

Nach Einschätzung der Bundesbank ist die gedämpfte Wirtschaftsaktivität im vierten Quartal auch auf zwei Brückentage im Oktober zurückzuführen. "Der in der Grundtendenz starke und breit abgestützte konjunkturelle Aufschwung in Deutschland wird dadurch nicht beeinträchtigt", hieß es im jüngsten Monatsbericht der Notenbank.

Getragen wurde das Wachstum zum Jahresende vor allem vom Außenhandel. Die kräftige Erholung der Weltwirtschaft sorgt für steigende Nachfrage nach Waren "Made in Germany". Deutschlands Exportunternehmen erzielten 2017 das vierte Rekordjahr in Folge.

Die Unternehmen investierten zum Jahresende mehr in Maschinen und andere Ausrüstungen. Die Investitionen in Bauten sanken hingegen etwas. Die Konsumausgaben der Verbraucher, die Vergangenheit die Konjunktur angetrieben hatten, lagen in etwa auf dem Niveau des Vorquartals.

Führende Ökonomen rechnen in diesem Jahr mit einer Fortsetzung des Konjunkturbooms und erwarten ein kräftiges Wachstum von deutlich mehr als zwei Prozent. Die geschäftsführende Bundesregierung ging zuletzt von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 2,4 Prozent aus. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer sehr guten Verfassung", sagte Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) jüngst bei der Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts.

(csr)
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