2010 und 2011 sollen die Gewinne steigen Deutsche Post nach Krisenjahr wieder optimistisch

Bonn (RPO). Bei der Deutschen Post wächst nach dem Krisenjahr 2009 die Zuversicht. Nach einer Erholung im Brief- und Expressgeschäft zum Jahresende rechnet der Bonner Konzern fürs laufende und das kommende Jahr wieder mit steigenden Gewinnen.

Der operative Gewinn (Ebit) vor Einmaleffekten soll 2010 auf 1,6 bis 1,9 (2009: 1,47) Milliarden Euro steigen. Der Konzerngewinn soll ebenfalls zulegen. "Auch für das Jahr 2011 erwartet das Unternehmen eine Fortsetzung der positiven Ergebnisentwicklung", teilte das Management mit.

Eine konkrete Umsatzprognose für 2010 nannte der Konzern nicht, erwartet aber eine "moderate Erholung der weltweiten Transportmengen". "Auch wenn weiterhin Unwägbarkeiten über das Ausmaß der wirtschaftlichen Erholung und das politische sowie regulatorische Umfeld bestehen, blicken wir optimistisch in die Zukunft", erklärte Post-Chef Frank Appel. Auch der niederländische Post-Rivalen TNT hatte kürzlich von besseren Geschäften im vierten Quartal berichtet und sich optimistisch für das laufende Jahr gezeigt.

"Auswirkungen der Wirtschaftskrise erfolgreich gemeistert"

Im vergangenen Jahr hinterließen die Folgen der Wirtschaftskrise jedoch deutliche Spuren in der Bilanz des Brief- und Logistikriesen. Da Kunden in der Rezession den Gürtel enger schnallten und weniger Sendungen aufgeben, sank der Umsatz des ehemaligen Staatskonzerns um 15,2 Prozent auf 46,2 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (Ebit) vor Einmaleffekten sank um 26,8 Prozent auf 1,47 Milliarden. Damit lag der Konzern im Rahmen der Erwartungen von Analysten.

Unter dem Strich schrieb die Post mit einem Überschuss von 644 Millionen Euro wieder schwarze Zahlen, nachdem 2008 wegen Kosten für die Sanierung des defizitären US-Expressgeschäfts ein Verlust von 1,7 Milliarden Euro angefallen war. "Wir haben die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise erfolgreich gemeistert und unsere Ziele 2009 übertroffen", erklärte Appel.

Die Dividende für 2009 soll konstant bei 0,60 Euro pro Aktie bleiben. Für die kommenden Jahre stellte Finanzchef Larry Rosen eine kontinuierliche Dividendenpolitik in Aussicht. Demnach sollen künftig 40 bis 60 Prozent des Konzernergebnisses an die Aktionäre ausgeschüttet werden

(RTR/csr)
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