Geldhaus unter Druck Dax-Manager stärken Deutscher Bank den Rücken

Berlin · Führende Manager von Dax-Konzernen stärken der angeschlagenen Deutschen Bank den Rücken. Sie betonten in einem Beitrag für eine Zeitung die Bedeutung des Geldhauses für die Wirtschaft.

 Die Aktie der Deutschen Bank steht aktuell an der Börse unter Druck.

Die Aktie der Deutschen Bank steht aktuell an der Börse unter Druck.

Foto: rtr

"Die deutsche Industrie braucht eine Deutsche Bank, die uns in die Welt hinaus begleitet", sagte der BASF-Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Hambrecht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte: "Starke deutsche Banken sind wichtig für eine starke deutsche Wirtschaft (...). Die Deutsche Bank hat eine große Tradition, ein solides Fundament - und darauf aufbauend auch eine gute Zukunft."

Für eine Exportnation wie Deutschland wäre es schlecht, "wenn wir den Zugang zu den weltweiten Kapitalmärkten nur noch über Banken in anderen Ländern sicherstellen könnten", sagte Eon-Chef Johannes Teyssen. Siemens-Chef Joe Kaeser lobte: "Das Management verfolgt die richtigen Ziele und hat unser vollstes Vertrauen."

Die Folgen der Niedrigzinsen und die immer strengeren Regeln der Aufsichtsbehörden lasten auf den Geschäften der Deutschen Bank. Auslöser für die große Nervosität der vergangenen Tage ist die Drohung der US-Justiz, der Bank für Vergehen mit Hypothekenpapieren eine Strafe von 14 Milliarden US-Dollar aufzubrummen. Am Freitag war der Aktienkurs erstmals unter die Marke von zehn Euro gesunken, hatte sich bis Börsenschluss aber wieder deutlich erholt.

Der Präsident der deutschen Finanzaufsicht Bafin, Felix Hufeld, wollte die schwierige Lage der Deutschen Bank nicht kommentieren. Er sagte der Zeitung aber: "Ich warne davor, sich in eine Art Abwärtsspirale der negativen Wahrnehmung hineintreiben zu lassen. Nicht jede nervöse Marktreaktion ist durch objektive Fakten gedeckt." Richtig sei, dass es für jede große Bank Sanierungs- und Abwicklungspläne gebe.

(felt/dpa)
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