Bezüge um zehn Prozent gestiegen Dax-Vorstände verdienen mehr

Frankfurt/Main (RPO). Die Vorstandsmitglieder der Dax-Unternehmen haben trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise im Geschäftsjahr 2009 höhere Bezüge erhalten. Die durchschnittliche Direktvergütung der Vorstandsvorsitzenden ohne Altersversorgung sei um zehn Prozent auf etwa 3,64 Millionen Euro gestiegen, teilte die Unternehmensberatung Towers Watson am Dienstag mit.

Was Dax-Vorstände 2009 verdienten
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Tower Wtson beruft sich auf ihre Studie zu Vorstandsgehältern. Damit lägen die Bezüge der Vorsitzenden allerdings noch unter dem Wert des Jahres 2005.

Die Vergütungsentwicklung der Dax-Unternehmen liegt den Angaben zufolge zudem "noch immer deutlich unter europäischen Vergleichswerten", sagte Towers Watson-Experte Michael Kramarsch. Bei dem im Euro Stoxx 50 gelisteten Konzernen liege die durchschnittliche Vergütung bei 5,33 Millionen Euro.

Ferner habe es bei den Dax-Unternehmen deutliche Änderungen bei den verschiedenen Vergütungsformen gegeben. Beispielsweise seien sogenannte Jahreserfolgsvergütungen für die Konzernchefs, die bereits 2008 ganzjährig im Amt waren, um neun Prozent gesunken. Den Angaben zufolge stieg indes deren Grundvergütung im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2008 im Schnitt um vier Prozent auf rund 1,19 Millionen Euro.

Generell sei zu erkennen, dass die Vergütungsstrukturen derzeit "massiv umgebaut" werden, hieß es. Wegen der Krise hätten Gesetzgeber und Aufsichtsbehörden die Anforderung für Vorstandsvergütungen verschärft. "Die deutschen Vorgaben orientieren sich besonders an der Überprüfung der Angemessenheit sowie am nachhaltigen und langfristigen Erfolg der Unternehmen", fügte Kramarsch hinzu.

Die Expertise "Geschäftsberichtsauswertung Vorstandsvergütung DAX 2009" basiere auf den Angaben von 29 Dax-Unternehmen, deren Jahresabschlussberichte bereits vorliegen.

(DDP/das)
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