Funkausstellung in Berlin Das sind die Neuheiten der IFA

Berlin · Der Vernetzung aller Lebensbereiche gehört die Zukunft – das bestätigt die Internationale Funkausstellung, die an diesem Freitag in Berlin eröffnet wurde. Kühlschränke zeigen per Foto, wenn sie leer sind. Eine 250 Euro teure Anlage schützt vor Einbrechern.

IFA 2016: Samsung, Garmin, Asus - Smartwatches in klassischem Design
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Samsung, Garmin, Asus - Smartwatches in klassischem Design

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Foto: dpa, sir

Der Vernetzung aller Lebensbereiche gehört die Zukunft — das bestätigt die Internationale Funkausstellung, die an diesem Freitag in Berlin eröffnet wurde. Kühlschränke zeigen per Foto, wenn sie leer sind. Eine 250 Euro teure Anlage schützt vor Einbrechern.

Alle anderthalb bis zwei Jahre verdoppelt sich bei gleichem Preis die Rechen- oder Speicherleistung von Computerchips. Dank dieser, als Moorsches Gesetz bezeichneten Regel (benannt nach dem früheren Vorstandschef Gordon Moore des Chip-Herstellers Intel) wird die Ausstattung von immer mehr Geräten zu immer günstigere Preisen nun auch bei der Hauselektronik zum Megatrend. Dies bestätigt sich bei der heute beginnenden Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. Das sind die Trends.

Vernetzung

Immer mehr Geräte kommunizieren per Internet-Technik untereinander oder mit dem Smartphone. Diesen Trend bestätigen die immer preiswerteren Anlagen zur Überwachung des Hauses mit Digitaltechnik: So liefert Aldi-Hauslieferant Medion künftig eine Anlage, bei der zwei Sensoren an Fenstern oder Türen Einbrüche registrieren. Zum Einsatz kommen dabei ein Bewegungsmelder, ein Erschütterungssensor und eine Kamera — und das für 249 Euro. Die Daten werden von einer Schaltbox aufs Smartphone übertragen. Sofern die versprochene Qualität stimmt, könnte dies mit ähnlichen Anlagen den Durchbruch digitaler Sicherheitstechnik in Deutschland bringen.

Natürlich werden auch klassische Haushaltsgeräte mit dem Smartphone gekoppelt: Das Siemens Kochfeld IQ lässt sich inklusive Abzugshaube auch von unterwegs hochfahren, so dass bei der Heimkehr das Essen warm ist. Samsung bietet Kühlschränke an, die nach jedem Öffnen ein Foto vom Inhalt in eine App stellen, so dass der Nutzer per Smartphone sehen kann, wie viel Bier oder Milch noch da ist. Und beim sogenannten Family Hub der Südkoreaner trägt jedes Familienmitglied in ein Display Einkaufswünsche ein.

Kommunikation

IFA 2016: Trend - Kopfhörer verlieren ihre Kabel
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IFA-Trend - Kopfhörer verlieren ihre Kabel

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Foto: dpa, neb sir

Das Smartphone bleibt das Zentrum des digitalen Umbruchs. Das neue Huawei Nova bestätigt dabei als ein Gerät von vielen, welch hohe Qualität mittlerweile Geräte der Mittelklasse haben: Die Kamera hat zwölf Megapixel, die Frontkamera immerhin acht, das Gerät wird per Fingerabdrucksensor entsichert, eine zweite Sim-Karte kann eingeschoben werden. Mit 380 Euro sind die Geräte deutlich günstiger als Apples iPhones.

Gleichzeitig erlaubt die Miniaturisierung Einblicke in ganz neue Bereiche: Brillen für Virtual Reality (VR) von Samsung oder der Facebook-Tochter Oculus dürften ab der Ifa auch in Deutschland langsam ein Renner werden. Sie erwecken das Gefühl, sich in einer virtuellen Welt zu bewegen — spannend insbesondere für Spiele. Dieses Jahr wird hierzulande ein Umsatz mit VR-Geräten und Geräten von 160 Millionen Euro erwartet, 2020 schon von einer Milliarde Euro. "Die Technologie von Virtual Reality hat riesiges Potenzial", sagt Timm Lutter vom IT-Branchenverband Bitkom.

Für nur knapp 100 Euro lässt sich die Drohne Archos Drone erwerben — interessant sind daran am Ende wohl nur die von oben geschossenen Fotos oder Videos. Die Fernbedienung lässt sich dann per App mit dem Smartphone koppeln. Das Angebot wird immer größer, die Bandbreite reicht vom Spielzeug bis zur Profi-Drohne.

Ifa-Giganten Als Schwergewicht der Ifa führt die Telekom vor, wie sie TV auf praktisch alle Smartphones übertragen kann — TV wird mobil. Traditionsanbieter Miele nutzt die Messe, um nach Vorreiter Dyson auch einen Staubsauger ohne Beutel auf den Markt zu bringen. Das Ungewöhnliche: Der Staub wird im Gerät mit 100 Stundenkilometern so schnell herumgewirbelt, dass möglicherweise gesundheitsschädlicher Feinstaub in einem Extra-Filter gesammelt werden kann.

(kowa)
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