Bain/Cinven Neuer Anlauf bei Stada-Übernahme

Frankfurt/Main · Die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven nehmen einen neuen Anlauf zur Übernahme des Pharmakonzerns Stada.

 Eine Mitarbeiterin überprüft die Produktion von Kapseln bei der Firma Stada.

Eine Mitarbeiterin überprüft die Produktion von Kapseln bei der Firma Stada.

Foto: dpa

Dabei verbesserten sie ihr Angebot: So erhöhten Bain und Cinven den Preis um 25 Cent auf 66,25 Euro je Aktie, wie die Parteien am Montag mitteilten. Die Mindestannahmeschwelle wurde auf 63 Prozent gesenkt und die Annahmefrist auf vier Wochen verkürzt.

Mit Zustimmung von Stada beantragten die Finanzinvestoren bei der Bafin eine Befreiung von der einjährigen Sperrfrist zur Abgabe eines erneuten freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots.

Bain und Cinven waren zuletzt nur knapp mit dem Übernahmeversuch bei Stada gescheitert und hätten damit rein rechtlich erst wieder 2018 einen neuen Versuch unternehmen können.

Anleger freuen sich über das neue Angebot für Stada. Die Aktien des Arzneimittelkonzerns drehten am Montag ins Plus und kosteten mit 65,40 Euro 1,4 Prozent mehr.

Damit ist der Kurs nicht mehr weit entfernt von der neuen Offerte über 66,25 Euro je Aktie. Das sind 25 Cent mehr als beim letzten Übernahmeversuch, der gescheitert ist, weil zu wenig Aktionäre ihre Anteilscheine den Bietern Bain und Cinven angedient haben.

"Jetzt ist die Zuversicht bei Aktionären groß, dass es diesmal klappt", sagte ein Händler. Dass der Aktienkurs nicht noch stärker steige in Richtung des gebotenen Kaufpreises steige, liege daran, dass eine Restunsicherheit eingepreist sei. "Es ist ja nicht klar, welche Strategie Elliott verfolgt."

Der Hedgefonds ist Insidern zufolge kürzlich bei Stada eingestiegen. Normalerweise mischen sich aktivistische Fonds wie Elliott in Bietergefechte ein, um ein höheres Angebot oder eine Abfindung herauszuholen.

(csr/dpa/RTR)
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