Jährlich fünf Milliarden Euro notwendig Bahn-Chef Grube will mehr Geld für die Schiene

Berlin (RPO). Die Deutsche Bahn verlangt vom Bund mehr Geld für den Ausbau der Schiene. "Wenn wir die Projekte bauen wollen, die wir für wichtig halten, benötigen wir jedes Jahr fünf Milliarden Euro", sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube .

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Bislang stünden der Bahn insgesamt nur 4,4 Milliarden Euro zur Verfügung, so Grube im "Tagesspiegel" weiter. Der Bahn-Chef verwies auf das prognostizierte Wachstum der Schiene - in den kommenden 15 Jahren würden Personenverkehr und Güterverkehr deutlich zunehmen.

Zugleich habe der Bund mit der EU und mit Nachbarländern zahlreiche Bauprojekte vereinbart, für die es noch keine Finanzierung gebe - diese kosteten einen zweistelligen Milliardenbetrag. Er habe "große Sorge", dass dies den Spielraum für Maßnahmen einenge, die angesichts der Verkehrszunahme nötig seien.

Kritik äußerte Grube an der Personalpolitik des Bundes. Die lange Suche nach einem neuen Chef für den Aufsichtsrat des Konzerns sei "nicht sehr schön" verlaufen, sagte er dem "Tagesspiegel". Es sei nicht gut, dass die Namen so vieler Kandidaten in der Öffentlichkeit "kaputtdiskutiert" würden. Das sei weder im Interesse der Bahn noch der Politik oder der Kandidaten. "Das hätte man anders gestalten können."

Laut Zeitung ist Regierungskreisen zufolge der ehemalige Chemie-Manager Utz-Hellmuth Felcht derzeitiger Favorit auf den Posten. Aber auch der Ex-Chef des Handelskonzerns Metro, Hans-Joachim Körber, stehe demnach auf der Liste.

(DDP/top)
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