US-Modehersteller American Apparel kommt nicht aus der Krise

New York · Die Finanzlage des angeschlagenen US-Modeherstellers American Apparel hat sich deutlich verschlechtert. Wie am Mittwoch aus Börsendokumenten in New York hervorging, drohen dem Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten Liquiditätsengpässe.

American Apparel provoziert mit nackter Muslima
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American Apparel warnte in den Dokumenten sogar, dass es womöglich seinen Quartalsbericht nicht fristgemäß abgeben könne. Bislang konnte eine Pleite durch Kredite der Bank Capital One und einer Kapitalspritze des Investmentfonds Standard General verhindert werden. Der Aktienkurs der Firma stürzte als Folge um mehr als 30 Prozent ab.

Anfang des Monats hatte das Unternehmen mitgeteilt, mit Filialschließungen und Entlassungen 30 Millionen Dollar (27 Millionen Euro) einsparen zu wollen. Die Firma hatte zuletzt gut 230 Filialen in rund 20 Ländern. In Kampagnen legt American Apparel großen Wert auf die Feststellung, ausschließlich in den USA zu produzieren - und nicht wie die Konkurrenz in Niedriglohnländern in Asien. Doch die Verkäufe gehen seit 2010 zurück. Europäische Ketten wie H&M und Zara sind günstiger und tauschen ihre Kollektionen schneller aus.

American Apparel war im vergangenen Jahr in den Schlagzeilen, weil der Gründer Dov Charney seinen Rausschmiss nicht akzeptieren wollte und immer noch dagegen ankämpft. Ihm waren "Fehlverhalten und sexuelle Belästigung" vorgeworfen worden. Charney hatte American Apparel 1989 im kanadischen Montréal gegründet und den Firmensitz später nach Los Angeles verlegt.

(AFP)
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