Verdi hatte zum Ausstand ausgerufen Amazon will trotz neuer Streiks keine Tarifverhandlungen
Berlin · Trotz der vorweihnachtlichen neuen Streiks beim Versandhändler Amazon lehnt der Konzern einem Bericht zufolge Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi weiter ab.
Der Chef von Amazon-Deutschland, Ralf Kleber, sagte der "Bild"-Zeitung vom Dienstag auf die Frage, ob er verhandeln werde, daran sei "nicht zu denken". Die Mitarbeiter von Amazon würden mit einem Tarifvertrag "nicht besser" dastehen. Die Bezahlung der festangestellten Beschäftigten liege "am oberen Ende dessen, was bei vergleichbaren Tätigkeiten bezahlt wird".
Kleber versprach indes, dass trotz der neuen Streiks bestellte Ware bis Weihnachten zugestellt werde. "Wir liefern pünktlich", sagte er. Das gelte auch, wenn an mehreren Standorten gleichzeitig gestreikt werde.
Mit dem Beginn der Nachtschicht in der Nacht zum Montag hatten rund 500 Beschäftigte in den Verteilzentren im hessischen Bad Hersfeld die Arbeit niedergelegt. Am Montagnachmittag traten auch in Leipzig Mitarbeiter in den Streik. Verdi fordert von Amazon Verhandlungen über eine Tarifbindung und beklagt einen ungewöhnlich hohen Krankenstand bei dem Versandhändler.