Gute Noten im Atom-Stresstest Aktien von RWE und Eon gehen steil

Frankfurt/Düsseldorf · Aufatmen bei den Versorgern: Die guten Noten beim Atom-Stresstest haben den Aktien der größten deutschen Energiekonzerne einen Gewinnsprung eingebracht.

Aktien von RWE und Eon gehen steil - Gute Noten im Atom-Stresstest
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Die Papiere des Essener Versorgers RWE gewannen am Montag nach Börsenöffnung zeitweise um über 18 Prozent an Wert, beim Düsseldorfer Rivalen Eon waren es bis zu 12 Prozent mehr. Auch am Montagmittag lagen die Versorgeraktien noch deutlich im Plus.

Durch den gut ausgegangenen Stresstest sei eine enorme Last von den Aktien genommen worden, erklärte Analystin Deepa Venkateswaran von Bernstein Research. Martin Brough von der Deutschen Bank nannte die Stresstest-Ergebnisse ermutigend. Zwischen August und September hatten sich die Aktien von RWE und Eon im Wert etwa halbiert, nachdem die Sorgen über die Kosten des Atomausstiegs überhandgenommen hatten.

Nach Einschätzung der Bundesregierung können die vier großen Stromkonzerne in Deutschland die Milliardenkosten des Atomausstiegs zusammen bewältigen. "Die Vermögenswerte der Unternehmen decken in Summe die Finanzierung des Rückbaus der Kernkraftwerke und der Entsorgung der radioaktiven Abfälle ab", sagte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) am Samstag unter Berufung auf ein entsprechendes Gutachten von Wirtschaftsprüfern. "Mit diesen Feststellungen haben Spekulationen über einen etwaigen Bedarf für höhere Rückstellungen in den Bilanzen keine sachliche Grundlage", teilten die Versorger mit.

(dpa)
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