Genossenschaftsbanken 2000 Volksbank-Filialen vor dem Aus

Düsseldorf · Auch die Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken bleiben vom Filialsterben in Deutschland nicht verschont. 2000 Zweigstellen dürften bis 2021 betroffen sein.

 Wegen des Trends zum Online-Banking kommen deutlich weniger Kunden als früher in die Filialen.

Wegen des Trends zum Online-Banking kommen deutlich weniger Kunden als früher in die Filialen.

Foto: dpa, skn htf lof

"Von den 12.000 Niederlassungen werden in fünf Jahren vielleicht noch 10.000 übrig sein", sagte Kirsch unserer Redaktion. Er führt die neue DZ Bank, die aus der Fusion des alten Instituts gleichen Namens mit der Düsseldorfer WGZ Bank hervorging.

Der Manager sieht die flächendeckende Versorgung der Kunden aber nicht in Gefahr. "Es wird ja nicht alles nur immer geschlossen. Wir schauen uns die Trampelpfade sehr genau an. Manche Filialen verändern sich auch - weg vom bisherigen Back Office, hin zu stärkerer Kredit- und Anlageberatung für den Kunden", sagte Kirsch. Mit seiner Einschätzung folgt er aber dem Volksbanken-Bundesverband BVR, der vor einigen Monaten angekündigt hatte, dass in den nächsten drei Jahren "zehn bis zwanzig Prozent aller Bankstellen wegfallen".

Bei den Volks- und Raiffeisenbanken beschleunigt sich die Entwicklung, nachdem sie von 2004 und 2014 insgesamt nur 2000 Filialen gestrichen hatten. Der Trend gilt allerdings auch für Sparkassen und für Privatbanken. Die Deutsche Bank hatte jüngst angekündigt, dass sie etwa ein Viertel der mehr als 700 Filialen mit anderen Stellen zusammenlegen und etwa 3000 Arbeitsplätze abbauen will.

Sparkassen und Banken begründen die Notwendigkeit stets damit, dass wegen des Trends zum Online-Banking deutlich weniger Kunden als früher in die Filialen kommen. Dies setzte die Banken unter Druck. "Es muss uns gelingen, diesen digitalen Wandel zu gestalten", sagte Kirsch.

(RP)
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