Berlin TTIP: Berlin räumt Nachteile für kleine Bauernhöfe ein

Berlin · Die Bundesregierung hat begrenzte negative Effekte auf Teile der deutschen Landwirtschaft durch das Freihandelsabkommen TTIP eingeräumt. Das geht aus einer Antwort des Landwirtschaftsministeriums auf eine Grünen-Anfrage hervor. "Der Bundesregierung sind die Wettbewerbsnachteile im Bereich der Fleischerzeugung bewusst, und sie setzt sich deshalb dafür ein, dass diese bei den Verhandlungen zum Zollabbau angemessen berücksichtig werden", schreibt das Ministerium. Es sei "davon auszugehen, dass die Kosten kleinerer Betriebe höher" seien als in riesigen US-Mastbetrieben mit bis zu 75.

000 Tieren. Nach Ansicht der Grünen verschließt Berlin die Augen vor einem drohenden tiefgreifenden Strukturwandel. "TTIP ist eine Bedrohung für die bäuerliche Landwirtschaft. Gerade kleine Betriebe können nicht mit einer US-Dumpingproduktion mithalten, die auf gigantischen Tierbeständen basiert und kaum Rücksicht auf Umwelt und Tierwohl nehmen muss", sagte Harald Ebner (Grüne). Rasant beschleunigtes Höfesterben sei eine Katastrophe für den ländlichen Raum.

(mar)
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