Berlin Trump-Teilnahme bei G 20 ungewiss

Berlin · Deutschland richtet das Treffen der Industrie- und Schwellenländer aus.

Vom G20-Treffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer am 7. und 8. Juli in Hamburg soll das Signal ausgehen, dass diese Länder Stabilität sicherstellen, die Zukunftsfähigkeit des Globus verbessern und selbst mehr Verantwortung international übernehmen. Das Motto der deutschen Präsidentschaft: eine vernetzte Welt gestalten. Doch im Vorfeld des Gipfels, den Deutschland erstmals ausrichtet, gibt es etliche Unwägbarkeiten.

Mit welchen Interessen reist der US-Präsident an? Kommt er überhaupt? Die Interessensgegensätze bei den Themen Handel und Klima zwischen dem, was in G20-Treffen vereinbart worden ist, und dem, was Donald Trump dazu im Wahlkampf gesagt hat, sind enorm. Offen ist auch, ob für Frankreich die Rechtspopulistin Marine Le Pen oder der Konservative Francois Fillon nach Hamburg reisen.

Da die deutsche Präsidentschaft ins Bundestagswahljahr fällt, hat die Regierung nur sechs Monate Zeit, ihre Ziele für eine verbesserte Überwachung und Regulierung der Finanzmärkte, für den digitalisierten Handel, für Schutz vor Epidemien sowie für mehr Investitionen in Afrika und einen humanitären Umgang mit dem Thema Flucht auf den Weg zu bringen.

Die G20-Länder vereinen fast zwei Drittel der Weltbevölkerung sowie mehr als 80 Prozent des weltweiten Bruttoinlandproduktes und rund 75 Prozent des Welthandels. Verbindliche Beschlüsse können die Staats- und Regierungschefs nicht treffen. Kanzlerin Merkel ist von den Treffen dieser Art dennoch überzeugt. In ihrem Videopodcast sagte sie, die Geschichte habe gezeigt, dass die Konzentration auf das eigene Land immer geschadet habe.

(qua)
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