Stahl-Aktionstag Tausende Stahlarbeiter fordern in Brüssel besseren Job-Schutz

Brüssel · Stahlarbeiter aus ganz Europa sind am Mittwoch in Brüssel für die Zukunft ihrer Arbeitsplätze auf die Straße gegangen. Anlässlich des Europäischen Stahl-Aktionstages demonstrierten nach Polizeiangaben etwa 15.000 Beschäftigte.

 Die zum Teil heftigen Proteste richten sich auch gegen den Import von Dumping-Stahl.

Die zum Teil heftigen Proteste richten sich auch gegen den Import von Dumping-Stahl.

Foto: dpa, ukit

Sie protestierten unter anderem gegen Billig-Importe und forderten mehr Unterstützung durch die EU. "Wir sind hier, um der Europäischen Union zu zeigen, dass sie eine Aufgabe hat — sie muss die europäische Stahlindustrie schützen", sagte der Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann. Die Gewerkschaft gehörte zu den Initiatoren der Demonstration. Europäische Produzenten stehen wegen der weltweiten Überkapazitäten unter Druck. Sie können zudem oft mit den niedrigen Preisen der Konkurrenten etwa aus China nicht mithalten.

Auch von der Bundesregierung gab es Unterstützung für die Metaller. "Wenn die Stahlindustrie wegbricht, geht nicht nur Werkstoffkompetenz verloren, sondern es wären ganze Wertschöpfungsketten in Gefahr", sagte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) im Vorfeld der Veranstaltung laut Mitteilung. Man müsse gemeinsam in der EU aktiv werden, um die Wettbewerbsfähigkeit und die damit verbundenen Tausenden Arbeitsplätze der Stahlindustrie in Europa zu sichern.

(bur/dpa)
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