Berlin Steuerzahler muss Bahn mit 2,4 Milliarden Euro aushelfen

Berlin · Die Deutsche Bahn kann auf Milliarden-Beträge aus Steuermitteln bauen. Bis 2020 würden dem Staatskonzern 2,4 Milliarden Euro zusätzlich zufließen, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums. Das Geld soll unter anderem Investitionen finanzieren, die das hoch verschuldete Unternehmen nicht mehr selber stemmen kann.

Die Bahn hatte zuletzt versucht, mit dem Teilverkauf internationaler Töchter Geld in die Kasse zu bekommen. Dabei war sie jedoch in der Regierung auf Widerstand gestoßen. Die DB-Konkurrenten kritisierten die Milliarden-Hilfe als Wettbewerbsverzerrung. Die Grünen forderten, die Trassen-Gebühren für alle zu senken.

Die Bahn hatte im vergangenen Jahr einen Verlust von 1,3 Milliarden Euro verzeichnet und kommt auch in diesem Jahr nur schwer in Schwung.

Neues Ungemach droht der Deutschen Bahn bei Stuttgart 21. Der Bundesrechnungshof hält eine weitere Kostenexplosion beim umstrittenen Bahnprojekt für möglich. In einem geheimen Bericht sehen die Kontrolleure die Kosten des Vorhabens bei bis zu neun Milliarden Euro. Im Gesamtwertumfang von derzeit sechs Milliarden Euro seien annähernd zwei Milliarden Euro Projektrisiken und Kosten, die im wirtschaftlichen Zusammenhang mit Stuttgart 21 stehen, nicht abgebildet, heißt es in dem Bericht. Die Bahn selbst zeigte sich verärgert darüber, dass sie selbst keinen Zugang zu dem Bericht hatte. Sie gab zudem an, im Kostenrahmen zu bleiben.

(RP)
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