Berlin "Mehr Geld vom Staat für Sparer"

Berlin · Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon hat die Bundesregierung aufgefordert, angesichts der Niedrigzinsphase die vermögenswirksamen Leistungen (VL) für Millionen Arbeitnehmer zu verbessern.

 Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon.

Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon.

Foto: Sparkassen- und Giroverband

Wegen der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank können Sparer am Kapitalmarkt seit Jahren kaum Zinsen erwirtschaften; das macht die Altersvorsorge schwieriger. Für Arbeitnehmer mit geringen Rentenansprüchen kann das im Alter zum existenziellen Problem werden. Der Sparkassenpräsident sieht daher den Staat in der Pflicht, die Bedingungen für die Vermögensbildung kleiner Leute zu verbessern: Arbeitgeber und Staat sollten künftig mehr zur geförderten Vermögensbildung beitragen.

"Man könnte die vermögenswirksamen Leistungen anheben - sowohl bei der Sparsumme als auch bei den Einkommensgrenzen für die Arbeitnehmersparzulage und die Wohnungsbauprämie", sagte Fahrenschon.

Bisher zahlt der Staat die Arbeitnehmersparzulage von neun Prozent auf das in einem Jahr Ersparte nur für Arbeitnehmer, die maximal 17.900 Euro im Jahr versteuern. Für Verheiratete gilt ein doppelt so hoher Betrag von 35.800 Euro. Diese Summen könnten nach dem DSGV-Vorschlag auf 30.000 Euro für Singles und 60.000 Euro für Verheiratete angehoben werden. Auch die jährlich geförderten VL-Höchstbeträge von 470 Euro für Singles und 940 Euro für Eheleute könnten auf 1000 beziehungsweise 2000 Euro angehoben werden.

(mar/joh)
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