Datenklau am Geldautomaten Immer weniger Diebe starten "Skimming"-Angriffe

Frankfurt/Main · Der Datenklau an Geldautomaten in Deutschland hat für Diebe offenbar an Attraktivität verloren: Von Januar bis Ende November 2015 manipulierten Kriminelle nach Branchenangaben bundesweit 111 Automaten, um Kartendaten und Geheimnummer (PIN) von Bankkunden auszuspähen.

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Foto: dpa/Thomas Frey

Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre steigt diese Zahl im Dezember - wenn überhaupt - kaum noch an. Im Gesamtjahr 2014 wurden 145 manipulierte Geldautomaten gezählt.

Der Bruttoschaden durch solche "Skimming"-Angriffe sank im laufenden Jahr auf das Rekordtief von 2,5 Millionen Euro. "Im Gesamtjahr werden wir beim Schaden aller Voraussicht nach unter drei Millionen Euro bleiben", sagte Susanne Kreuzer von Euro Kartensysteme. Die Frankfurter Einrichtung kümmert sich im Auftrag der deutschen Kreditwirtschaft um das Sicherheitsmanagement für Zahlungskarten.

Vor allem die Einführung der EMV-Technik hat nach Einschätzung der Branche Kriminellen das Handwerk erschwert. EMV-Karten sind mit einer Art Mini-Computer ausgestattet: Der Datensatz wird verschlüsselt, die Karte bei Gebrauch auf Echtheit geprüft - und zwar bei jedem Einsatz sowohl am Geldautomaten als auch an der Ladenkasse. Weil sich diese Technik weltweit zunehmend durchsetzt, können gestohlene Kartendaten in immer weniger Staaten missbräuchlich eingesetzt werden.

(felt/dpa)
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