Brüssel Schärfere EU-Regulierung für Verbrennungsmotoren an

Brüssel · Die Europäische Union konzentriert sich bei ihrer neuen Strategie für effizientere Mobilität auf eine strengere Regulierung des Individualverkehrs. Schiffe, Flugzeuge und Züge werden weitgehend außen vor bleiben. Die EU plant, die Grenzwerte für Autos und Transporter bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen zwischen 2020 und 2030 weiter zu verschärfen. Der Verbrennungsmotor müsse auch in der Zeit nach 2020 effektiver werden. Autos, die wenig oder gar keine Abgase ausstoßen, sollen bis 2030 einen "signifikanten Marktanteil" haben.

Ziel der neuen Regulierung sei es, das Wirtschaftswachstum abzukoppeln vom Anstieg der Emissionen im Bereich des Verkehrs. Dies geht aus einem vertraulich eingestuften Entwurf der EU hervor, der unserer Redaktion vorliegt und über den die EU-Kommission in ihrer heutigen Sitzung abstimmen will.

Die Kommission behält sich offen, wie die Regulierung im Bereich der Pkw nach 2021 konkret aussehen soll. Dies wird nun in Form einer Richtlinie erarbeitet. Die Kommission bekennt sich aber zum Prinzip der "Technologie-Neutralität". Das heißt, sie will auch nach 2021 den Herstellern nicht vorschreiben, beispielsweise auf die Dieseltechnologie zu verzichten oder den Verbrennungsmotor bis 2030 ganz auslaufen zu lassen. Erstmals kündigt die EU auch Maßnahmen für Lastwagen an. In einem ersten Schritt soll es Effizienzrichtlinien für Lkw-Motoren geben. Bislang gibt es dies nicht in der EU, aber in USA, China, Japan und Kanada.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort