Köln Rewe legt Beschwerde gegen Edeka/Kaiser's-Deal ein

Köln · Die Übernahme der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann durch die Edeka-Gruppe könnte noch einmal verzögert werden. Der Edeka-Konkurrent Rewe hat wie angekündigt Beschwerde gegen den Deal beim Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf eingelegt. Rewe habe die "Anordnung der aufschiebenden Wirkung" ihrer Beschwerde beantragt, erklärte das Oberlandesgericht. Sollte eine solche Anordnung des Gerichts ergehen, dürfte die Übernahme trotz der in der vergangenen Woche erteilten Ministererlaubnis bis zur abschließenden Entscheidung des Gerichts über die Beschwerde zunächst nicht vollzogen werden.

Wie lange es bis zu einer Entscheidung dauern könnte, teilte das OLG nicht mit. Dem Gericht liegt noch keine Begründung der Beschwerde und des Antrags auf Aussetzung der Genehmigung vor. Über den weiteren Ablauf des Verfahrens könne jedoch erst nach Eingang der Begründungen entschieden werden. Ein Rewe-Sprecher hat angekündigt, das Unternehmen werde die entsprechenden Unterlagen schnell liefern.

Die Beschwerde hatte Rewe-Chef Alain Caparros bereits am vergangenen Donnerstag angekündigt, nachdem Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) die Übernahme durch die Edeka erlaubt hatte - gegen das Veto des Bundeskartellamtes und die Monopolkommission, die sich ebenfalls gegen die Übernahme ausgesprochen hatte. Gabriel ist sich sicher, dass seine Entscheidung auch der Überprüfung durch das OLG standhalten wird.

(gw)
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