Düsseldorf Printen-Hersteller setzt auf Bio-Kekse

Düsseldorf · Die Aachener Lambertz-Gruppe möchte auch im Sommer Kekse verkaufen.

Den Auftakt in die Lebkuchen-Saison hatte sich der Aachner Printen-Hersteller Lambertz anders vorgestellt. Der September war zu heiß. "Der Start war nicht so gut, wie wir uns das gewünscht hätten, aber auch nicht so schlecht, wie wir eigentlich dachten", sagte Lambertz-Chef Hermann Bühlbecker gestern in Düsseldorf. Weihnachtsgebäck ist nun mal Saisongeschäft. Der Printen-Hersteller will in Zukunft verstärkt auf Ganzjahresprodukte setzen. Der Verkauf von saisonunabhängigen Süßwaren mache schon jetzt die Hälfte der Umsätze aus.

Zwar ist die Marke Lambertz vor allem für die namentlich geschützten Aachener Printen bekannt. Den größten Erfolg des Unternehmens sieht Firmenchef Bühlbecker aber in der Erweiterung der Produktpalette: Aus dem Hause Lambertz kommen jetzt auch Bio-Kekse mit trendigem Matcha-Teepulver. Und auch bei der Verpackung stelle man sich den Zeichen der Zeit: "Mini-Formate laufen sehr gut", hieß es.

Die Gruppe will im Ganzjahresmarkt weiter aufholen. Im Saisongeschäft ist Lambertz bereits Marktführer; hat in den vergangenen Jahren etwa Konkurrent Dr. Quendt (Dresdner Stollen) sowie Weiss und Haeberlein-Metzger (beide Nürnberger Lebkuchen) aufgekauft.

Mit Weihnachtsgebäck konnte die Firmengruppe im Geschäftsjahr 2015/16 ein Umsatzplus von 6,6 Prozent erzielen. Der Umsatz bei den Ganzjahresartikeln stieg um 3,7 Prozent. Insgesamt stieg der Umsatz der Firmengruppe um fünf Prozent auf 651 Millionen Euro. Wachstumspotenzial sieht das Unternehmen vor allem im Ausland. Aber auch weitere Zukäufe schloss der Firmenchef nicht aus.

Für die Verbraucher blieben die Preise in dieser Saison konstant. Angesichts der Preissteigerungen bei wichtigen Rohstoffen wie Nüssen, Zucker und Schokolade müsse der Verbraucher 2017 aber mit "punktuellen Preissteigerungen" rechnen. Angaben zum Gewinn machte das Unternehmen nicht.

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