Hubertus Porschen Informatik muss Pflichtfach werden

Der neue Vorsitzende der Jungen Unternehmer fordert mehr Digitalkompetenz.

Am Freitag wurden Sie an die Spitze des Verbands "Die Jungen Unternehmer" gewählt. Was haben Sie sich für Ihre Amtszeit vorgenommen?

Porschen Wir wollen die gesellschaftliche Anerkennung des Unternehmers wieder steigern und noch mehr Gehör in der Politik finden. Es ist wichtig, dass in Deutschland wieder mehr Menschen gründen.

Sie selbst haben in Köln ein Start-up gegründet, das Unternehmen bei der Digitalisierung hilft . . .

Porschen . . . ich hatte Glück, dass ich schon als Student in einem Start-up mitarbeiten konnte. Dadurch wurde auch bei mir der Gründergeist geweckt. In unseren Schulen lernt man das nicht. Wir werden in Deutschland zu stark auf Sicherheit gepolt. Dabei wird man nicht zum Gründer geboren, sondern kann das lernen. Unser Verband setzt sich daher für ein Schulfach Wirtschaft ein, aber das ist letztlich viel zu wenig. Es muss sich etwas in der Gesellschaft verändern und allumfassende Konzepte geben. Da geht es auch um die Ausbildung der Lehrer.

Rot-Grün will NRW zum Gründerland Nr. 1 machen. Tut das Land genug?

Porschen NRW ist auf einem vernünftigen Weg, die Digitalstrategie des Wirtschaftsministers ist ein guter Beginn. Sie muss aber engagiert umgesetzt werden. Wichtig wäre ein Pflichtfach Informatik an Schulen. In unserer Firma suchen wir oft händeringend Entwickler - vielen Kollegen geht es ähnlich. Das liegt daran, dass viele Schüler mit Informatik nie in Berührung kommen. Es geht nicht nur ums Programmieren, sondern auch darum, dass Schüler ein Verständnis bekommen von den Umwälzungen, die gerade durch die Digitalisierung stattfinden. Das verschlafen wir total.

DIE FRAGEN STELLTE FLORIAN RINKE.

(frin)
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