Köln Jeder Neunte ist im Fitness-Club

Köln · Deloitte-Studie: Im Schnitt zahlen Kunden zwischen 26 und 66 Euro im Monat.

Fast neuneinhalb Millionen Bundesbürger schwitzen regelmäßig im Fitnessstudio - oder haben zumindest einen Vertrag in einem der gut 8300 Clubs unterschrieben. Während sich die Branche im Vorfeld der Kölner Fitnessmesse Fibo, die am 7. April startet, über den anhaltenden Anstieg der Kundenzahlen freut, beklagen Experten die Bewegungsarmut der Deutschen.

"Leider sind und bleiben wohl zwei Drittel der Deutschen inaktiv und bewegungsarm", sagt Professor Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Das ziehe sich durch alle Schichten. Daran ändere auch die steigende Zahl der Fitness-Verträge nichts. Nur knapp jeder dritte Kunde der Studios gehe regelmäßig zum Training.

Die Fitnessbranche freut sich gleichwohl für 2015 über einen Umsatzanstieg um 2,7 Prozent auf rund 4,8 Milliarden Euro, wie aus einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte hervorgeht. Auch in Zukunft rechne man mit einer steigenden Zahl an Fitness-Studios in Deutschland, erwartet der Chef des Branchenverbands DSSV, Refit Kamberovic. Mehr als 70 Prozent der neuen Mitglieder unterschreiben dabei einen Vertrag für 24 Monate, was an der Preisgestaltung der Clubs liegt.

Gute Wachstumschancen haben derzeit vor allem Discount- und auf der anderen Seite Premiumanbieter, sagt Deloitte-Experte Karsten Hollasch. Im Trend seien auch Spezialangebote für bestimmte Zielgruppen. Die Mehrheit der Kunden (67 Prozent) zahle dabei monatliche Beiträge zwischen 26 Euro und 66 Euro. In den Luxusstudios wird auch deutlich mehr fällig. In Deutschland gelten laut Foodwatch 15 Prozent der Kinder und 60 Prozent der Erwachsenen als zu dick.

(dpa)
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