Initiative "Wir zusammen" Konzerne bekennen sich zu weiterer Flüchtlingshilfe

Düsseldorf · Viele NRW-Firmen wie RWE, Post, Henkel machen mit.

Initiative "Wir zusammen": Konzerne bekennen sich zu Flüchtlingshilfe
Foto: Screenshot wir-zusammen.de

Während die Politik sich zunehmend bemüht, den weiteren Zuzug von Flüchtlingen und/oder anderen Immigranten nach Deutschland zu bremsen, bekennen sich 36 deutsche Unternehmen demonstrativ dazu, dass sie sich bei der Integration von Flüchtlingen stärker engagieren wollen.

Mit dabei in der Initiative "Wir zusammen" sind bekannte NRW-Konzerne wie Telekom, Evonik, die Post, Haniel, Henkel oder auch RWE. Aus anderen Bundesländern sind es beispielsweise Bosch, Siemens und VW.

Auffällig an der Initiative ist, dass sie nicht von den klassischen Wirtschaftsverbänden wie dem Bundesverband Deutscher Industrie (BDI) organisiert wurde, sondern von Unternehmen. Ein Mitinitiator ist ThyssenKrupp, ein anderer ist der Unternehmer Ralph Dommermuth, dem die Firmengruppe United Internet (1&1, GMX) gehört.

Die Initiatoren regten über ihre Kontakte andere Manager und Managerinnen an, vorhandene Initiativen in das Dachprojekt einzubringen. Ziel sei nun, weitere Unternehmen und ihre Mitarbeiter anzuregen, "ebenfalls Integrationsprojekte ins Leben zu rufen oder sich mit bestehenden Projekten uns anzuschließen."

Auf Nachfrage stellen die Firmen klar, dass es nicht darum gehe, den Zuzug weiterer Flüchtlinge anzuregen. Ziel sei, die Integration derer, "die nun einmal bei uns da sind" zu fördern (so die Post) "Wir verstehen die Initiative auch als Appell an alle, sich der historischen Herausforderung zu stellen und Verantwortung zu übernehmen", sagt Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger.

Evonik erklärt, man helfe Flüchtlingen nicht nur, wenn sie nach Deutschland gekommen sind, sondern unterstütze den Bau eines Flüchtlingsdorfes im Irak schon länger. Die Post hat bei Notlagen schon oft internationalen Einsatz gezeigt, die Telekom teilweise auch.

(rky)
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