Hohe Tabaksteuern halten Franzosen vom Rauchen ab

Paris (AFP). Die kräftigen Tabaksteuererhöhungen in Frankreich zeigen Wirkung: Binnen Jahresfrist brach der Zigarettenverkauf von 70,6 Milliarden auf 55 Milliarden Stück ein. Nach den am Dienstag vorliegenden jüngsten Zahlen der Vertriebsgesellschaft Altadis sank der Absatz 2004 damit um 22 Prozent.

Von 2002 auf 2003 war die Zahl der verkauften Zigaretten demnach bereits um 16 Prozent zurückgegangen. Seit 2002 hat die Pariser Regierung die Steuern für Zigaretten in mehreren Stufen heraufgesetzt. Eine Schachtel kostet inzwischen fünf Euro, 1,40 Euro mehr als vor drei Jahren. Die Erhöhungen für Tabak zum Selbstdrehen und Zigarillos fielen niedriger aus. Das hatte im vergangenen Jahr zur Folge, dass 15 Prozent mehr loser Tabak und elf Prozent mehr Zigarillos und Zigarren verkauft wurden. Die Zahl der Raucher in Frankreich sei seit 1999 um knapp zwei Millionen auf 13,5 Millionen gesunken, berichtete der "Parisien" am Montag unter Berufung auf die Anti-Raucher-Oei erzieion CNCT. Der durchschnittliche Verbrauch habe 1950 bei 5,2 Zigaretten am Tag gelegen, sei bis 1975 auf 7,9 hochgeschnellt und inzwischen auf 3,85 Zigaretten täglich gedrosselt worden. Nach Schätzungen der Gesundheitsbehörden sind jährlich rund 66.000 Todesfälle in Frankreich auf den Tabakkonsum zurückzuführen. </p>

(afp)
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