Frankfurt/M. BMW-Chef Krüger erleidet Kreislaufschwäche

Frankfurt/M. · Der neue BMW-Chef Harald Krüger hat bei einer Präsentation auf der Automesse IAA in Frankfurt eine Kreislaufschwäche erlitten und ist zusammengebrochen. Der 49-jährige Vorstandschef des Autoherstellers wurde danach ärztlich behandelt. Sein Zustand sei stabil und "nicht besorgniserregend", sagte ein BMW-Sprecher und erklärte: "Die Ärzte haben jetzt entschieden - und wir auch -, dass er alle Termine abbrechen, nach Hause fahren und sich zu Hause erholen wird." Eine schwerwiegendere Erkrankung schloss der Sprecher aus.

Harald Krüger bei der IAA: Zustand sei stabil und "nicht besorgniserregend"
Foto: dpa, ude fpt

Krüger hatte auf dem BMW-Stand erst wenige Minuten geredet, als er umkippte. Er musste, von Helfern gestützt, von der Bühne geleitet werden. "Ich glaube, da ist vieles zusammengekommen. Sicher auch ein bisschen Kreislauf, die Aufregung und alles - aber nichts Ernstes. Und das ist das Wichtigste", sagte der Sprecher. Schon morgens habe sich Krüger nicht wohlgefühlt. Erst kürzlich sei er von Auslandsreisen zurückgekehrt. Ihm sei es wichtig gewesen, für den IAA-Auftritt zur Verfügung zu stehen. Wie lange Krüger ausfalle, müssten die Ärzte entscheiden.

Der 49-Jährige ist erst seit Mai BMW-Chef. Vor seinem Wechsel an die Unternehmensspitze war Harald Krüger Produktionsvorstand und dabei viel auf der Welt unterwegs. Zuvor war er im Vorstand für das Personalressort zuständig. Nach seinem Maschinenbau-Studium in Braunschweig und Aachen hat Krüger fast seine gesamte Berufslaufbahn bei BMW verbracht. Eingestiegen war der gebürtige Freiburger im Jahr 1992 als Trainee. In den Jahren darauf sammelte er unter anderem als Projektingenieur in Spartanburg (USA) und als Werkleiter der Motorenproduktion von BMW in Großbritannien Auslandserfahrung. Vor sieben Jahren rückte er dann in den Vorstand des Autokonzerns auf.

Krüger ist nicht der erste Autoboss, der eine große Messe weitgehend verpasste. Auch Volkswagen-Chef Martin Winterkorn hatte im Frühjahr kurzfristig für die Autoausstellung in Schanghai abgesagt. Mitten im internen Machtkampf mit dem Volkswagen-Patriarchen Ferdinand Piëch hatte sich Winterkorn nach Angaben seines Arbeitgebers eine Grippe eingefangen.

(dpa)
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