"Wettbewerb nur noch über den Preis" Handel: Rabattschlacht kostet 30.000 Arbeitsplätze

Lübeck (rpo). Der Branchenverband des Einzelhandels erwartet, dass der aktuelle Preiskrieg mit Preisnachlässen von bis zu 70 Prozent zu einem massiven Stellenabbau in der Branche führen wird.

Er rechne für 2004 bundesweit mit 30.000 Stellen, die der Umsatzflaute zum Opfer fallen würden, sagte der Sprecher Hubertus Pellengahr des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) den "Lübecker Nachrichten".

"Wettbewerb findet nur noch über den Preis statt", erklärte Pellengahr. "Die Mehrheit der Verbraucher interessieren weder Qualität und Auswahl noch Service und Beratung." Als Konsequenz zücke der Handel hemmungslos den Rotstift. Das Preisgefüge sei aus den Fugen geraten. "Vor allem der kleine Fachhandel und mittelständische Unternehmen geraten in finanzielle Schieflage", sagte der HDE-Sprecher.

Der Norden wird nach Prognosen von Dierk Böckenholt, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Nord-Ost in Kiel, mit 1.500 Entlassungen noch verhältnismäßig glimpflich davon kommen.

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