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Arbeitslosenzahlen Milder Winter sorgt für schwächeren Aufschwung

Nürnberg · Die Zahl der Jobsucher in Deutschland ist im Frühling weiter gesunken. Der übliche Aufschwung fällt in diesem Jahr jedoch nicht ganz so stark aus wie sonst im März. Der Grund: der milde Winter.

 Die Zahl der Arbeitslosen ist gesunken.

Die Zahl der Arbeitslosen ist gesunken.

Foto: dapd

Dank der einsetzenden Frühjahrsbelebung ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im März weiter zurückgegangen - um 66.000 auf rund 2,85 Millionen. Das ist der niedrigste Wert in einem März seit 25 Jahren. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 87.000 Erwerbslose weniger, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 6,5 Prozent.

"Der Arbeitsmarkt hat sich insgesamt weiter positiv entwickelt. Zwar hat sich die Arbeitslosigkeit saisonbereinigt nicht verändert, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist aber erneut gewachsen", sagte BA-CHef Frank-Jürgen Weise. Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl stagnierte bundesweit bei gut 2,73 Millionen.

Grund für den Rückgang der unbereinigten Arbeitslosenzahl war nach Angaben der Bundesagentur der übliche Frühjahrsaufschwung, der am Arbeitsmarkt im März beginnt. Nach dem Winter stellen vor allem witterungsabhängige Branchen wie der Bau wieder Mitarbeiter ein, die sich über die kalte Jahreszeit arbeitslos gemeldet hatten.

Allerdings fiel die März-Belebung in diesem Jahr etwas schwächer aus als in den vergangen drei Jahren. Das Forschungsinstitut IAB der Bundesagentur hatte zuletzt bereits darauf hingewiesen, dass die Frühjahrsbelebung in diesem Jahr schwächer ausfallen könnte. Die Arbeitsmarktexperten begründeten das unter anderem damit, dass in dem milden Winter auch weniger Arbeitslosigkeit aufgebaut wurde als sonst üblich.

Die Erwerbstätigkeit sowie die Zahl der Menschen mit regulärem Job sind hingegen weiter gewachsen. Nach den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes vom Februar erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vormonat saisonbereinigt um 52.000 auf 43 Millionen. Das waren 543.000 mehr als im Vorjahr.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung legte nach Hochrechnung der Bundesagentur von Dezember auf Januar saisonbereinigt um 55 000 auf 31 Millionen zu. Das waren 731 000 mehr Menschen mit regulärer Beschäftigung als vor einem Jahr. Aktuellere Zahlen zu diesem Thema gab es nicht.

Gleichzeitig ist bei den Unternehmen die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern nach wie vor sehr hoch: Die Zahl der offenen Stellen lag im März bei 635 000 - das waren 92 000 mehr als vor einem Jahr.
Besonders gesucht waren Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik, in Verkehr und Logistik sowie im Verkauf.

Auch in Nordrhein-Westfalen hat die Frühjahrsbelebung zu weniger Arbeitslosen geführt. Insgesamt verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 5709 auf rund 748.000. Die Arbeitslosenquote sank von 8,1 auf 8,0 Prozent, lag damit aber noch immer deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Sorgen bereitet der Arbeitsagentur nach wie vor die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt. Im März standen 102.730 Bewerbern nur 87.229 Ausbildungsplätze gegenüber. Damit weist Nordrhein-Westfalen die ungünstigste Bilanz aller Bundesländer auf.

(lukra/dpa)
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