Ölpreis fällt Opec verlängert Drosselung der Ölförderung

Wien · Die Opec und einige andere Ölförderländer wie Russland haben am Donnerstag eine Verlängerung der Förderkürzungen für neun Monate beschlossen. Der gewünschte Effekt an den Märkten blieb allerdings zunächst aus.

 Ölfässer auf einem Gelände in Hamburg (Archivfoto).

Ölfässer auf einem Gelände in Hamburg (Archivfoto).

Foto: dpa, axs soe lof

Die Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) haben sich darauf geeinigt, die im November beschlossene Drosselung der Ölförderung um weitere neun Monate zu verlängern. Die Opec und ihre Partner, darunter Russland, hätten der Übereinkunft zugestimmt, teilte der zuständige Minister von Ecuador am Donnerstag in Wien mit.

Die Opec und mehrere Nicht-Mitglieder hatten im Herbst eine Kürzung der Fördermenge auf 1,2 Millionen Barrel pro Tag beschlossen, um den Rohölpreis zu stabilisieren. Tatsächlich pendelte er sich bei rund 50 Dollar pro Barrel ein. Im Jahr 2014 waren es allerdings noch mehr als hundert Dollar.

An den Märkten reagierten Anleger enttäuscht, da sie auf eine noch stärkere Kürzung gehofft hatten. Einige hatten auch damit gerechnet, dass die Drosselung länger ausfallen würde als neun Monate. Die Preise gaben leicht nach: Nordseeöl der Sorte Brent sank in London um 1,64 Dollar auf 52,32 Dollar je Barrel. In New York fiel US-Leichtöl WTI um 1,66 Dollar auf 49,70 Dollar.

"Es ist eine Enttäuschung, dass sich die Opec nicht zu mehr durchringen konnte, um die Preise zu stabilisieren", sagte Olivier Jakob, Analyst bei der Schweizer Beratungsfirma Petromatrix. Eine Verlängerung von neun Monaten sei in den Preisen schon berücksichtigt. "Das zeigt, dass die Opec nicht viel mehr machen kann."

(wer/AFP/REU)
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