Jeder vierte lagert Scheine im Kühlschrank Fast die Hälfte der Deutschen hortet Bargeld

Berlin · Die Debatte um die Beschränkung des Bargeldverkehrs und die Abschaffung des 500-Euro-Scheins sorgt in der Bevölkerung offenbar für Verunsicherung: Einer Studie zufolge lagern 42 Prozent der Bürger Bargeld in den eigenen vier Wänden.

 Ein Bankschließfach kann Bargeld sichern.

Ein Bankschließfach kann Bargeld sichern.

Foto: dpa

Das belegt eine Studie des Versicherungsportals "www.knip.de". Demnach werden durchschnittlich zuhause 1115 Euro in Cash verwahrt. Für die Untersuchung wurden 1080 Verbraucher bundesweit befragt.

Erstaunlicherweise vertrauen nicht nur Senioren auf häusliche Geldverstecke, sondern auch junge Erwachse zwischen 18 und 35 Jahren. Bei dieser jungen Gruppe hebt fast jeder Zweite (47) erhebliche Summen zuhause auf. Dies birgt jedoch Risiken, so Marcus Ruske vom Versicherungsportal knip.de: "Gerade junge Menschen sind oftmals nicht ausreichend versichert. Wer Bargeld zuhause aufbewahrt, sollte jedoch eine Hausratversicherung haben. Sie deckt meist Bar-Reserven bis 1500 Euro ab sowie Wertsachen wie Schmuck oder Geldkarten."

Bei der Wahl ihres Geld-Verstecks sind die Deutschen aber offenbar wenig kreativ: Jeder vierte Sparer lagert Erspartes im Kühlschrank (24 Prozent), gefolgt von Kleiderschrank (elf Prozent), Bett/Matratzen (zehn Prozent), Vorratsdosen in der Küche (neun Prozent) oder im Spülkasten des WC (sieben Prozent). Im Falle eines Einbruchs können Diebe diese fünf häufigsten Verstecke also schnell durchsuchen.

Bessere Verstecke sind schwer zugänglichen Bereiche, etwa in alten Koffern auf dem Dachboden, in leeren Shampoo-Flaschen im Bad oder zwischen Buchseiten in einem großen Bücherregal. Im Fall eines Wohnungseinbruchs sollte man den Schaden gegenüber der Versicherung belegen können, etwa durch Zeugen, Quittungen und Fotos der Wertsachen sowie Belege der Bargeldabhebung. Beim Umgang mit Geldgeheimnissen ticken Frauen und Männer übrigens sehr unterschiedlich: Während zwei Drittel der Männer (62 Prozent) die Partnerin oder Vertrauenspersonen in ihr Geheimnis einweihen, behält die große Mehrheit der Frauen (52 Prozent) den Ort des versteckten Notgroschens lieber für sich.

(felt)
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