Steigende Wohnpreise Bundesbank will Angst vor Immobilienblase nehmen

Frankfurt · Die Bundesbank kann "keine klaren Anzeichen für eine exzessive Kreditvergabe oder Abschwächung der Standards" erkennen, erklärt ihre Vizepräsidentin Claudia Buch.

 Eine Überhitzung des Immobilienmarktes ist trotz steigender Preise nicht in Sicht, sagt die Bundesbank.

Eine Überhitzung des Immobilienmarktes ist trotz steigender Preise nicht in Sicht, sagt die Bundesbank.

Foto: dpa, ar sh lof

Da in deutschen Ballungszentren die Preise für Wohnimmobilien aber stark gestiegen seien, beobachte die Bundesbank die Risikolage genau, wie sie der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" mitteilte.

Mit den rekordniedrigen Zinsen ist auch die Nachfrage nach Immobilienkrediten in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Laut einem Gesetzentwurf der Bundesregierung soll die Finanzaufsicht vorsorglich neue Instrumente in die Hand bekommen, mit denen sie die Kreditstandards heraufsetzen kann, falls es zu einer Überhitzung des Immobilienmarktes kommt.

Buch unterstützt den Vorstoß. "Die neuen Instrumente sollen dazu beitragen, weiterhin die Stabilität der Märkte zu gewährleisten", sagte Buch. Ziel der neuen Instrumente sei es, den Ausfall von Krediten weniger wahrscheinlicher zu machen. Buch widersprach Behauptungen, dass die neuen Vorschriften für die Vergabe von privaten Immobiliendarlehen zu einem Rückgang der Wohnbaukredite führe. "Wir sehen gegenwärtig in den Statistiken keine Besonderheiten."

Mit dem seit März geltenden Recht sollen Häuslebauer davor bewahrt werden, sich bei einem Immobiliendarlehen finanziell zu übernehmen. Demnach müssen Banken und Sparkassen nachweisen, dass der Schuldner den Kredit dauerhaft bedienen und noch zu Lebzeiten tilgen kann. Unter anderem die Sparkassen hatten die sogenannte Wohnimmobilienkreditrichtlinie scharf kritisiert, da sie die Vergabe von Darlehen massiv erschwere.

(bur/REU)
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