Börse Dax legt dank erholter Ölpreise zu

Frankfurt/Main · Dank zuletzt wieder gestiegener Ölpreise haben sich die Dax-Anleger am Mittwoch kurz vor Handelsschluss doch noch aus der Deckung gewagt.

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Der deutsche Leitindex ging mit einem Plus von 0,59 Prozent auf 9881 Punkte und damit auf seinem Tageshoch über die Ziellinie. Zuvor hatte er sich über weite Strecken ohne klare Richtung präsentiert.

Für den MDax ging es dagegen um 0,26 Prozent auf 19.319 Punkte nach unten. Der Technologiewerte-Index TecDax rückte um 0,44 Prozent auf 1695,45 Punkte vor.

Auch zur Wochenmitte scheine sich der Dax an der Ölpreis-Entwicklung orientiert zu haben, hieß es von den Experten des Brokers IG. Die Preise für Öl der Sorten Brent und WTI schwankten erneut kräftig, erholten sich aber am späten Nachmittag.

Am Abend stand noch die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed an. Die Marktteilnehmer seien unsicher, wie sich die US-Zentralbank zur weiteren Zinspolitik äußern werde, sagte Chefanalyst Jens Klatt von DailyFX.

Als einer der schwächsten Werte im Dax rutschten die Papiere des Chemiekonzerns BASF nach einem Gewinneinbruch infolge des Ölpreisverfalls um 1,82 Prozent ab. Damit konnten sie aber ihr im Verlauf deutlich größeres Minus zum Handelsschluss etwas reduzieren. Schon seit Monaten ähnelt der Kursverlauf der BASF-Aktie in frappierender Weise dem Preisverfall beim Rohöl.

Dax-Schlusslicht war die Siemens-Aktie mit minus 2,35 Prozent. Sie wirkten jedoch nur optisch sehr schwach, weil die Dividendenausschüttung von 3,50 Euro je Aktie vom Kurs abgezogen wurde. Außerdem hatten sie am Vortag nach der Bekanntgabe guter Geschäftszahlen um mehr als 8 Prozent zugelegt.

Tagessieger im Dax waren mit plus 4,17 Prozent die Aktien des Dialyse-Anbieters Fresenius Medical Care (FMC), die von einem positiven Analystenkommentar von Goldman Sachs beflügelt wurden.

Am MDax-Ende fanden sich die Papiere von Aurubis mit minus 8,33 Prozent. Der Kupferkonzern war wegen niedrigerer Kupfer- und Edelmetallpreise schwach ins neue Geschäftsjahr 2015/16 gestartet. Hingegen profitierten die Aktien von Rheinmetall mit plus 2,86 Prozent von den Plänen von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) zur Aufrüstung der Bundeswehr, vor allem mit Panzern.

Im TecDax gewannen die Anteilsscheine von SMA Solar als bester Wert 5,76 Prozent dazu. Der Solartechnik-Hersteller hat die Trendwende geschafft. Von den am Vorabend vorgelegten Geschäftszahlen waren die Anleger begeistert.

Der EuroStoxx 50 rückte um 0,35 Prozent auf 3043,47 Punkte vor. Gewinne gab es auch beim CAC-40-Index in Paris und beim FTSE-100-Index in London. Der Dow Jones in New York stand zum europäischen Handelsschluss etwas tiefer, drehte aber danach ebenfalls ins Plus.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,28 Prozent am Vortag auf 0,26 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,02 Prozent auf 141,1 Punkte. Der Bund Future sank um 0,02 Prozent auf 161,79 Punkte. Der Kurs des Euro stieg, stand zuletzt aber wieder leicht unter den von der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag festgesetzten Referenzkurs von 1,0888 (Dienstag: 1,0837) US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,9184 (0,9228) Euro.

(felt/dpa)
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