Börse Dax schwächelt und sinkt wieder unter 10.000 Punkte

Frankfurt/Main · Nach seiner jüngsten Rally ist dem Dax wieder die Kraft ausgegangen. Einen Grund lieferte der weiter steigende Euro. Das Börsenbarometer fiel am Donnerstag um 0,81 Prozent auf 9965,51 Punkte und rutschte damit erneut unter die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten.

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Foto: dpa, Fredrik Von Erichsen

Nach den deutlichen Verlusten in den ersten beiden Monaten des Jahres erholte sich der Dax im März aber mit plus 5 Prozent deutlich. Im abgelaufenen Quartal beträgt der Verlust allerdings noch 7,2 Prozent, womit der deutsche Leitindex das schwächste erste Jahresviertel seit sieben Jahren hingelegt hat.

Der Index der mittelgroßen Werte MDax fiel am Donnerstag um 0,47 Prozent auf 20.397,68 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax zeigte sich mit minus 0,07 Prozent bei 1625,92 Punkten dagegen nur wenig verändert. Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 beendete den Handel mit minus 1,29 Prozent auf 3004,93 Punkte. Auch die Börsen in Paris und London gaben nach. In den USA legte der Dow Jones Industrial hingegen zuletzt moderat um 0,14 Prozent zu.

Die verhaltene Stimmung an den Börsen Europas war nicht zuletzt auch dem fortgesetzten Kursanstieg des Euro geschuldet, denn eine stärkere Gemeinschaftswährung kann die Exportaussichten der Unternehmen aus der Eurozone trüben. Der Eurokurs übersprang am späteren Nachmittag zeitweise die Marke von 1,14 US-Dollar und erreichte den höchste Stand seit Oktober. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1385 (Mittwoch: 1,1324) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8784 (0,8831) Euro.

Unter den Einzelwerten litten die Aktien von Eon als Schlusslicht im Dax unter Gewinnmitnahmen. Sie büßten 2,69 Prozent ein, nachdem sie tags zuvor um mehr als 6 Prozent nach oben geschnellt waren. An der Index-Spitze gewannen die Anteilsscheine der Lufthansa 1,00 Prozent. Im MDax verteuerten sich die Anteilsscheine des Versicherers Talanx nach einer Hochstufung der französischen Großbank Societe Generale (SocGen) um 1,97 Prozent.

Der Spezialmaschinenbauer Aixtron zog am späten Nachmittag vor allem wegen Übernahmespekulationen die Aufmerksamkeit auf sich. Die Papiere legten um 8,91 Prozent zu. Informierten Kreise zufolge befindet sich Aixtron in informellen Gesprächen mit Übernahmeinteressenten. Unter ihnen soll auch Aixtrons größter Konkurrent Veeco aus den USA sein.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,04 Prozent am Vortag auf 0,05 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,02 Prozent auf 142,21 Punkte. Für den Bund-Future ging es um 0,10 Prozent auf 163,38 Punkte nach unten.

(dpa)
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