Börse Dax rettet Miniplus ins Ziel

Frankfurt/Main · Mangels frischer Impulse ist der Dax am Dienstag weiterhin nicht in Tritt gekommen. In einem weltweit zögerlichen Marktumfeld ging der deutsche Leitindex bei 11.966 Punkten aus dem Handel.

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Foto: dpa, Fredrik Von Erichsen

Nach zuletzt drei Tagen mit roten Vorzeichen brachte er damit aber immerhin ein kleines Plus von 0,06 Prozent über die Ziellinie. Laut Marktanalyst Mike van Dulken von Accendo Markets blieben die Anleger angesichts der stockenden Wall Street, einer sich abzeichnenden US-Leitzinserhöhung und politischer Risiken vorsichtig. Nach dem Fall unter die Marke von 12.000 Punkten am Vortag scheine es aber, als ob der Dax bei 11.950 Punkten Unterstützung erhalte.

In der zweiten Börsenreihe war die Tendenz unterschiedlich. Belastet von Kursverlusten bei Brenntag-Aktien gaben die mittelgroßen Werte im MDax um 0,47 Prozent auf 23.272 Punkte nach. Besser schlugen sich die Technologiewerte im TecDax, der um 0,59 Prozent auf 1941,93 Zähler stieg und seinen höchsten Stand seit 2001 erreichte.

Aus dem Dax berichtete am Dienstag der Immobilienkonzern Vonovia über die jüngste Geschäftsentwicklung. Mit der Einordnung der Zahlen taten sich Börsianer aber schwer, wie der schwankende Aktienkurs zeigte. Zeitweise im Plus, schloss die Aktie 0,84 Prozent tiefer, obwohl die Resultate von Experten letztlich als "solide" gewertet wurden.

Gefragt waren dagegen Auto-Werte, die anlässlich des Genfer Autosalons die Aufmerksamkeit auf sich zogen. An der Dax-Spitze gewannen die Anteile des Zulieferers und Reifenherstellers Continental sowie der beiden Autobauer Daimler und Volkswagen zwischen 0,66 und 0,86 Prozent.

Die Aktien der Deutschen Bank setzten ihren Negativtrend mit einem Minus von 1,79 Prozent fort, nachdem sie am Vortag wegen einer beschlossenen Kapitalerhöhung um fast 8 Prozent abgerutscht waren. "Die erneuten Kursverluste deuten darauf hin, dass Investoren sich die Frage stellen, ob acht Milliarden Euro genug sind, um die Bank auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zu bringen", meinte Jochen Stanzl von CMC Markets. Gleichzeitig sorge die EZB mit ihrer Geldpolitik dafür, dass die Zinsen auf bedrohlich tiefem Niveau verharrten.

Im MDax standen die Aktien des Chemikalienhändlers Brenntag mit einem Minus von fast vier Prozent auf dem letzten Platz. Angesichts durchwachsener Geschäftszahlen machten hier einige Anleger Kasse, nachdem die Papiere in den vergangenen Monaten gut gelaufen waren.

Software AG legt ordentlich zu

Im TecDax gab ein angekündigtes Aktien-Rückkaufprogramm den Papieren der Software AG Auftrieb. Sie gewannen fast drei Prozent, wurden aber übertrumpft von Evotec mit mehr als fünf Prozent Plus.

Ähnlich verhalten wie beim Dax ging es auch an den übrigen europäischen Handelsplätzen zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,07 Prozent nach, in Paris und London waren die Vorzeichen leicht rot. In New York machte sich vor dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag ebenfalls Zurückhaltung breit. Der Leitindex Dow Jones Industrial lag dort zuletzt knapp mit 0,12 Prozent im Minus.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 0,08 Prozent am Vortag auf 0,07 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,14 Prozent auf 142,58 Punkte. Der richtungweisende Bund Future (März-Kontrakt) gewann 0,15 Prozent auf 164,45 Punkte. Der Euro wurde zuletzt mit 1,0580 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0576 (Montag: 1,0592) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9455 (0,9441) Euro.

(felt/dpa)
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