Börse Dax klettert zeitweise über 10.000-Punkte-Marke

Frankfurt/Main · Der Dax hat zum Wochenstart zugelegt und zeitweise über 10.000 Punkten notiert. Zum Handelsschluss gewann der deutsche Leitindex noch 1,12 Prozent auf 9980 Punkte.

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Foto: dpa, Fredrik Von Erichsen

Marktbeobachter begründeten das Abrutschen des Dax zurück in den vierstelligen Bereich mit der am Nachmittag schwächeren Tendenz an der Wall Street und den sinkenden Rohstoffpreisen. Der MDax für die mittelgroßen Werte schloss bei minus 0,01 Prozent auf 20.039,53 Zähler kaum verändert. Der Technologiewerte-Index TecDax rückte um 1,29 Prozent auf 1620,90 Punkte vor.

Insgesamt hätten besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland sowie die Erleichterung über die von Griechenland beschlossenen neuen Sparmaßnahmen Auftrieb gegeben, sagten Börsianer. Darüber hinaus dürfte eine weitere Zinsanhebung in den Vereinigten Staaten nach dem mauen US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag weiter in die Ferne gerückt sein, was dem Aktienmarkt zugute komme. Vor allem Schnäppchenjäger hätten am Montag zugegriffen, hieß es.

Größter Gewinner im Dax waren die Aktien der Deutschen Telekom mit plus 2,93 Prozent. Ein Händler sagte, die negative Marktreaktion nach den Geschäftszahlen der vergangenen Woche sei wohl etwas übertrieben gewesen, weshalb Anleger die T-Aktien nun wieder nachgefragt hätten. Außerdem sei die Telekom unter Dividendenaspekten attraktiv.

Kräftige Kursaufschläge von 2,33 Prozent verbuchten auch die Papiere von Vonovia. In den zurückliegenden Wochen waren die Anteile des Immobilienkonzerns kaum vom Fleck gekommen. Nun habe ein positiver Analystenkommentar der DZ Bank den Dax-Wert beflügelt, sagte ein Börsianer. Am Markt wird zudem damit gerechnet, dass Vonovia dank Zukäufen mit einem Gewinnsprung ins Jahr gestartet ist. Die Quartalszahlen präsentiert die ehemalige Deutsche Annington an diesem Donnerstag. Auch in den anderen Indizes unterhalb des Dax entwickelten sich Immobilienwerte sehr gut.

Schwächster Dax-Wert mit minus 5,31 Prozent waren die Aktien von Thyssenkrupp, die laut Marktexperten unter den gesunkenen Rohstoffpreisen und Gewinnmitnahmen im Stahlsektor litten. Für die Salzgitter-Papiere ging es am MDax-Ende um 6,15 Prozent in die Tiefe.

Der Chemikalienhändler Brenntag enttäuschte mit seinem Quartalsbericht die Anleger. Die Aktien verloren 5,76 Prozent. Vor allem der Überschuss sei wegen der Probleme in Venezuela deutlich schlechter ausgefallen als gedacht, so ein Händler.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,65 Prozent auf 2955,83 Punkte zu. Der Pariser Cac-40-Index gewann ebenfalls dazu, während der Londoner FTSE 100 wegen schwacher Minenwerte moderate Kursverluste verbuchte. Der Dow-Jones-Leitindex in New York stand zum Handelsschluss in Europa etwas tiefer.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 0,05 Prozent und der Rentenindex Rex bei 142,37 Punkten. Der Bund-Future gewann 0,31 Prozent auf 164,11 Punkte. Der Kurs des Euro trat zuletzt bei 1,1404 US-Dollar auf der Stelle, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) am Nachmittag den Referenzkurs auf 1,1395 (Freitag: 1,1427) US-Dollar festgesetzt hatte.

(felt/dpa)
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