Börse Dax bricht Freitag begonnene Erholung ab

Frankfurt/Main · Nach der Erholung des Dax vor dem Wochenende sind die Anleger am Montag wieder vorsichtiger geworden. Der weiterhin starke Euro lastete unter anderem auf den Aktien von Autobauern.

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Foto: dpa, Fredrik Von Erichsen

Zudem kamen die Papiere von Fresenius und dessen Dialysetochter FMC nach derem Kauf in Übersee unter Druck. Der deutsche Leitindex Dax schloss 0,33 Prozent tiefer bei 12.257 Punkten.

Der Index der mittelgroßen Wert MDax stieg zum Wochenstart um 0,06 Prozent auf 25.118 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax gewann 0,11 Prozent auf 2285,44 Zähler.

Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es leicht auf 3505,80 Zähler nach unten. Der französische CAC-40 und der britische FTSE 100 stiegen hingegen moderat.

Vor dem Wochenende hatte der Höhenflug des Eurokurses nach starken US-Arbeitsmarktzahlen zunächst ein Ende gefunden - allerdings nur kurzfristig. Die Gemeinschaftswährung machte einen Teil ihrer Verluste rasch wett und hielt sich am Montag im Bereich um die 1,18 US-Dollar. Zuletzt kostete sie 1,1789 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1797 (Freitag: 1,1868) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8477 (0,8426) Euro gekostet.

Ein starker Euro kann aber die Geschäfte der Exportwirtschaft belasten. Die Aktien der zuletzt ohnehin von der Dieselkrise und Kartellvorwürfen belasteten Autobauer Volkswagen, Daimler und BMW gerieten denn auch abermals unter Druck.

Die deutlichsten Verluste im Dax verbuchten aber die Aktien des Medizinkonzerns Fresenius mit einem Minus von 1,87 Prozent und Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Verlust von 1,47 Prozent. Bei einigen Börsianern kam der Kaufpreis für das Medizintechnik- und Dienstleistungsunternehmen NxStage Medical aus den USA nicht sonderlich gut an.

Im TecDax wurden die Anteile des auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierten Softwareanbieters Compugroup von Befürchtungen über ein mögliches Aus für die elektronische Gesundheitskarte um 4,60 Prozent nach unten gezogen. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und Compugroup sehen das Projekt aber weiter auf der Zielgeraden.

Die Papiere des Online-Karrierenetzwerkes Xing sprangen nach Quartalszahlen auf ein Rekordhoch bei 265,35 Euro. Zum Handelsschluss notierten sie noch 3,57 Prozent im Plus bei 260 Euro. Das Unternehmen wächst dank der gut laufenden Konjunktur weiter kräftig. Spitzenreiter im TecDax waren nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank die Titel des Biotech-Unternehmens Evotec einem Plus von fast 10 Prozent.

Im Kleinwerteindex SDax überzeugte der Finanzdienstleister Hypoport mit seinen Quartalszahlen: Die Papiere stiegen um 5,81 Prozent. Die Aktien des Kohlefaserspezialisten SGL kletterten um 7,05 Prozent nach oben und erreichten damit ein Jahreshoch, nachdem Gedankenspiele zur Übernahme des Gemeinschaftsunternehmens mit BMW publik geworden waren. SGL und der Münchener Autobauer hatten 2009 ein Joint Venture für leichte Kohlefaserbauteile gegründet.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,22 Prozent am Freitag auf 0,24 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,12 Prozent auf 141,02 Punkte. Der Bund Future gewann 0,11 Prozent auf 163,35 Punkte.

(felt/dpa)
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