Nullzinspolitik EZB belässt Leitzins bei null Prozent

Frankfurt/Main · Wie von Analysten erwartet, hält die Europäische Zentralbank (EZB) an ihrer Nullzinspolitik sowie am Anleihekaufprogramm fest.

Das Gebäude der Europäischen Zentralbank vor der Frankfurter Skyline.

Das Gebäude der Europäischen Zentralbank vor der Frankfurter Skyline.

Foto: dpa, fru cul ent lof

Nach Aussage einer Sprecherin bleiben auch die beiden anderen wichtigen Zinssätze vorerst unverändert: Lagern Banken ihr Geld kurzfristig bei der EZB ein, statt es an Unternehmen zu verleihen, zahlen sie weiterhin einen Strafzins von 0,4 Prozent. Bei kurzfristigen Kapitalspritzen und sogenannten Übernachtkrediten werden wie bisher 0,25 Prozent Zinsen fällig.

Die EZB setzt außerdem ihr Anleihekaufprogramm fort, das derzeit einen Umfang von monatlich 60 Milliarden Euro hat. Die EZB hatte den zentralen Zinssatz im März 2016 auf den historisch niedrigen Wert von 0,0 Prozent gesenkt, um mit günstigem Kapital Konjunktur und Inflation anzukurbeln.

Zuletzt geriet die Notenbank wegen der gestiegenen Inflation aber zunehmend unter Druck, von ihrer lockeren Geldpolitik abzurücken. Bei ihrer vorherigen Sitzung im Juni hatte sie Signale eines Wechsels der Geldpolitik ausgesandt, die Zinssätze aber nicht angetastet.

Anleger hat die Entscheidung wieder an die Märkte gelockt. Der Dax weitete seine Gewinne auf 12.534 Zähler aus, was einem Plus von 0,7 Prozent entsprach.

(beaw/AFP/rtr)
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