Erdöl Förderstaaten beraten über Preis-Stabilisierung

Kairo/Moskau · Das Ringen um einen Stopp des Ölpreisverfalls geht in die nächste Runde: Wichtige Produzenten wollen in Katar auf die Förderbremse treten. Gelingt eine internationale Einigung?

 Opec-Mitglieder sowie weitere wichtige Fördernationen wie Russland verhandeln seit Wochen über Möglichkeiten, den rapiden Verfall der Preise einzudämmen.

Opec-Mitglieder sowie weitere wichtige Fördernationen wie Russland verhandeln seit Wochen über Möglichkeiten, den rapiden Verfall der Preise einzudämmen.

Foto: dpa

Im Bemühen um stabilere Ölpreise wollen Vertreter wichtiger Förderländer am 17. April im Golfemirat Katar über gemeinsame Schritte beraten. Dort werde über das mögliche Einfrieren der Fördermengen gesprochen, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur QNA am Mittwoch Katars Energieminister Mohammed bin Saleh. Zu dem Treffen in der Hauptstadt Doha werden nach Darstellung des russischen Energieministers Alexander Nowak rund 15 Teilnehmer erwartet, darunter auch der Iran.

Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) sowie weiterer wichtiger Fördernationen wie Russland verhandeln seit Wochen über Möglichkeiten, den rapiden Verfall der Preise einzudämmen. Russland und Saudi-Arabien hatten sich mit Katar und Venezuela im Februar darauf geeinigt, die Fördermengen auf dem Niveau vom Januar zu halten und nicht weiter auszudehnen.

Gemeinsames Abschlussdokument soll vorbereitet werden

Der Iran weigert sich jedoch bislang, seine Fördermenge zu begrenzen. Teheran will nach dem Ende der westlichen Wirtschaftssanktionen wieder mehr Öl exportieren.

Für das Treffen in Katar solle ein gemeinsames Abschlussdokument vorbereitet werden, in dem ein Einfrieren der Fördermenge auf das Niveau vom Januar erklärt werden könnte, sagte der russische Minister Nowak der Agentur Tass zufolge. Russland ist einer der größten Ölproduzenten der Welt.

Die Preise waren von Mitte 2014 bis Ende 2015 um bis zu 70 Prozent eingebrochen. Zwischenzeitlich erholten sie sich wieder etwas. Ein Ende des langjährigen Preistiefs sehen viele Beobachter aber noch nicht.

(gol/dpa)
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