Tokio Bank of Japan könnte stärker auf Negativzins setzen

Tokio · In Japan will die Notenbank einem Bericht zufolge künftig stärker auf Negativzinsen setzen. Diese sollten Herzstück der Geldpolitik werden, da das massive Anleihenkaufprogramm an seine Grenzen stoße, berichtete die Zeitung "Nikkei". Ob die Bank von Japan (BOJ) bereits bei ihrer Sitzung kommende Woche die Zinsen auf bestimmte Bankeinlagen tiefer in den negativen Bereich drückt, werde von der Kursentwicklung der Landeswährung Yen abhängen und von der Konjunktureinschätzung der Notenbanker. Das Anleihenkaufprogramm werde womöglich flexibler gehandhabt, am bisherigen Tempo solle sich aber voraussichtlich nichts ändern.

Die BOJ wird bei ihrem Treffen eine Einschätzung abgeben, welche Erfolge ihre ultralockere Geldpolitik bislang gebracht hat. Sie hatte zu Jahresbeginn die Märkte überrascht, indem sie den Zinssatz für bestimmte Einlagen von Banken bei der Zentralbank auf minus 0,1 Prozent setzte. Die Strafzinsen sollen die Banken dazu bringen, mehr Geld zu verleihen. Bislang ist das nicht gelungen.

(rtr)
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