Rüsselsheim Auto-Rückruf läuft schleppend an

Rüsselsheim · 630.000 Fahrzeuge müssen in die Werkstatt. Einen Zeitplan gibt es selten.

Zwei Wochen nach der vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) verordneten Nachbesserung von Autos mit auffälligen Abgaswerten laufen die Vorbereitungen bei den Herstellern nur langsam an. Insgesamt müssen 630.000 Fahrzeuge zur "freiwilligen Serviceaktion" für ein Software-Update in die Werkstatt. Dies soll die Abgasreinigung verbessern. Für die freiwillige Aktion hagelte es Kritik von Umweltverbänden und der Opposition. Daimler Die meisten Autos sind bei Daimler mit 247.000 Mercedes betroffen.

Dazu gehören die Einsteigermotoren von A-, B-, CLA-, GLA-Klasse sowie die V-Modelle. Das Software-Update für die Kompaktmodelle betrifft eine Motorvariante von Daimlers Kooperationspartner Renault, die Motoren der V-Klasse stammen von den Stuttgartern selbst. Wann es losgeht, steht noch nicht fest. "Im Laufe des Jahres", so ein Daimler-Sprecher. VW Ähnlich weit ist VW. Der Konzern rüstet 194.000 Crafter und Amarok nach. "Derzeit läuft die Abstimmung mit dem KBA", sagte ein Sprecher.

Der Rückruf der vom Diesel-Skandal betroffenen Fahrzeuge läuft parallel weiter. Audi Auch das freiwillige Update wird es bei der VW-Tochter Audi einem Sprecher zufolge erst in der zweiten Jahreshälfte geben. Bei den Ingolstädtern sind 65.700 Autos der Modelle Q5, A6, A8 betroffen. Die Fahrer werden vom Audi-Händler oder ihrer Werkstatt angeschrieben. Porsche Am konkretesten sind die Planungen bei der VW-Tochter Porsche und bei Opel. Bei Porsche geht es in der 22.

Kalenderwoche - also Ende Mai - los. Dann können die Kunden, die einen der 33.000 Macan mit 3.0-Liter-Motor fahren, sich beim Routine-Service ein Software-Update aufspielen lassen oder dafür in die Werkstatt fahren. Opel Opel will ebenfalls im Juni damit beginnen, bereits ausgelieferte Euro6-Diesel mit Harnstoff-Kats (AdBlue) in den Modellen Zafira Tourer, Insignia und Cascada neu einzustellen. Betroffen sind rund 90.000 Fahrzeugen.

(dpa)
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