Stendal 700 Jobs weg nach VW-Kündigung

Stendal · Die vor allem durch ihren Streit mit VW bekannt gewordene Prevent-Gruppe hat Kündigungen und Kurzarbeit an den Standorten Schönheide, Plauen und Stendal angekündigt. Hintergrund seien von VW am 21. März fristlos gekündigte Lieferverträge mit mehreren Prevent-Töchtern, teilte das Unternehmen mit und kündigte Kurzarbeit und Kündigungen für rund 700 Beschäftigte an. Sofern möglich, solle es Versetzungen geben. 90 Mitarbeiter in Stendal hätten bereits die Kündigung erhalten. Hinter dem Zulieferer Prevent steht die Investorenfamilie Hastor, die mit der gescheiterten Machtübernahme beim bayerischen Autozulieferer Grammer für Schlagzeilen gesorgt und 2016 per Lieferstopp die Bänder von VW in Wolfsburg und Emden stillgelegt hatte.

Prevent teilte mit, die außerordentliche Kündigung der Lieferverträge entbehre "jeder rechtlichen und ökonomischen Vernunft". Der Zulieferer warf VW "schwerwiegenden Rechtsbruch" vor. Auch bei langfristigen Verträgen seien seit dem 22. März keine Teile mehr abgenommen worden.

(dpa)
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