Wenn es um die stärksten und auffälligsten Verteidiger im deutschen Fußball geht, dann darf ein Name natürlich nicht fehlen: Niklas Süle.
Wer ist Niklas Süle?
Niklas Süle ist ein deutscher Fußball-Profi, der für den FC Bayern in der Bundesliga und in der Champions League aufläuft und auch in der deutschen Nationalmannschaft spielt.
Wann und wo wurde Niklas Süle geboren?
Niklas Süle wurde am 3. September 1995 in Frankfurt am Main geboren. Sein Großvater väterlicherseits stammt aus Ungarn.
Wo wohnt Niklas Süle?
Niklas Süle wohnt in der 3000-Seelen Gemeinde Straßlach-Dingharting im Landkreis München. Dort befindet sich eine von zwei Anlagen des Münchener Golfclubs. Golf ist Süles großes Hobby neben dem Fußball. Das verbindet den Bayern-Star mit seinem Freund und Mannschaftskollegen Thomas Müller. Um schneller auf dem Golfplatz zu sein, zog Niklas Süle vom Münchener Nobel-Vorort Grünwald nach Straßlach.
Wie groß ist Niklas Süle?
Niklas Süle besitzt mit 1,95 Metern Körpergröße ein Gardemaß für einen Innenverteidiger.
In welcher Mannschaft spielt Niklas Süle?
Aktuell spielt Niklas Süle in der 1. Mannschaft des FC Bayern München.
Wie schnell ist Niklas Süle?
In der Saison 2018/19 war Nilkas Süle mit gemessenen 34,99 km/h unter den zehn schnellsten Spielern der Bundesliga. Ein Jahr später wurden 33,19 km/h für ihn notiert. Im Laufe der Jahre und möglicherweise auch durch die Corona-Krise hatte Süle immer mal wieder mit Gewichtsproblemen zu kämpfen und erreicht nicht immer die Top-Werte von einst.
Wie ist Niklas Süles Karriere verlaufen?
Als kleiner Junge begann Niklas Süle seine Fußballer-Karriere beim heimischen Rot-Weiß Walldorf, einem Club in Mörfelden, einem Vorort von Frankfurt. Im Alter von elf Jahren wechselte er ins Nachwuchsleistungszentrum von Eintracht Frankfurt, wo er von 2006 bis 2009 ausgebildet wurde. Als 14-Jjähriger kam Niklas zunächst zum SV Darmstadt 98, bevor es 2010 weiter zur TSG Hoffenheim ging. Über diese Zeit sagt Niklas Süle dem gegenüber dem Vereinsmagazin auf der Website der TSG Hoffenheim: "Ich bin damals mit 14 von zu Hause ausgezogen und habe viele Dinge aufgegeben.
Ohne Freunde und Familie in Hoffenheim zu sein, war ein Wahnsinnsschritt für mich. Und dabei war meine Heimatstadt Frankfurt ja noch relativ nah, andere kamen von weiter her. Ich denke, es ist für jeden schwierig, ohne sein privates Umfeld in ein neues Leben zu starten. Wir haben wie Profis trainiert und mussten dazu noch die Schule bewältigen. Das war nicht einfach, und deshalb habe ich mich damals bewusst für das Spielerwohnheim entschieden, um alles unter einen Hut zu kriegen." Doch Süle biss sich durch und kann am Ende mit einem zufriedenen Gefühl auf seine Jugendzeit in Hoffenheim zurückblicken: "Die Internatszeit war die schönste Zeit meiner Kindheit, wenn ich jetzt 17 noch als Kindheit bezeichnen kann. Ich habe mit meinen Teamkollegen unter einem Dach gelebt. Wir waren eine tolle Truppe und haben viel gemeinsam unternommen. Klar haben wir auch den einen oder anderen Blödsinn angestellt, aber ist das nicht normal in dem Alter? Es war ein sehr schöner Abschnitt in meinem Leben, an den ich oft zurückdenke und über den ich ein Buch schreiben könnte."
In der Jugendakademie der TSG Hoffenheim blieb Niklas Süle bis er am 11. Mai 2013 sein Debüt in der ersten Mannschaft der TSG Hoffenheim absolvierte. Kein ganz so guter Start, denn sein Team verlor das Spiel gegen den Hamburger SV mit 1:4. Dennoch konnte sich Süle mit damals 17 Jahren, acht Monaten und acht Tagen als jüngster Bundesliga-Spieler Hoffenheims in der Vereinschronik verewigen. Im Laufe der Zeit etablierte sich Süle als Stammspieler, der aus der Hoffenheimer Innenverteidigung nicht mehr wegzudenken war. Bereits am 31. März 2017 absolvierte der damals 21-Jährige sein 100. Bundesligaspiel und schoss beim 3:1-Sieg gegen Hertha BSC auch noch ein Tor. Die Saison 2016/17 war dann auch die erfolgreichste in der gemeinsamen Geschichte Hoffenheims und Süles. Die TSG schloss auf dem vierten Platz ab, der sie zur Teilnahme an der Qualifikation für die Champions League berechtigte.
Unterdessen war der FC Bayern auf das Defensiv-Talent aus Hoffenheim aufmerksam geworden. Der Rekordmeister aus München schloss mit Süle einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022 ab. Seitdem verteidigt Niklas Süle beim FC Bayern München neben wechselnden Partnern wie Mats Hummels oder Lucas Hernández meist auf der ehemaligen Stammposition von Jérôme Boateng. Boaten konnte Süle gegen Ende 2019 zwischenzeitlich aber wieder verdrängen, da der Youngster seinen zweiten Kreuzbandriss erlitten hatte. Im Champions-League-Finale 2020 gegen Paris Saint Germain wiederum war es Süle, der in der 25. Minute von Bayern-Trainer Hansi Flick für den verletzten Boateng eingewechselt wurde, und am Ende den Sieg bejubeln konnte. In der Saison 20/21 hat Niklas Süle unter Flick zwar immer noch sehr gute Zweikampfwerte, aber auch oftmals Fehler gemacht, die seine Mannschaft in Gefahr brachten. Das wurde teils harsch auch aus den eigenen Reihen kritisiert. Vor allem Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sparte öffentlich nicht mit Kritik am Verteidiger. Das lockte Süle aus der Reserve, und er sagte der "Süddeutschen Zeitung" auf Nachfrage: „Manche Tore wie in Frankfurt muss ich mir auch nicht ankreiden lassen – als Sündenbock dafür, dass wir da verlieren.“ Den Treffer von Amin Younes bei der 1:2-Niederlage des FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt wollte Süle demnach schon mal nicht auf seine Kappe nehmen. An die Adresse von Rummenigge und dessen öffentliche Kritik im "Aktuellen Sportstudio" erklärte er: „Ich habe den Auftritt nicht gesehen. Und das ist jetzt auch kein Angriff von mir gegen ihn, um das deutlich zu sagen. Ich sehe es in diesem speziellen Fall einfach anders. Für so ein Tor angemahnt zu werden, egal von wem, das stört mich“, so Süle. „Wenn ich gegen Gladbach ein Drecksspiel mache, und das wird geschrieben, bin ich der erste, der sagt: zurecht. Aber ich muss mir nicht alles ankreiden lassen – und unkommentiert lassen.“
Auch das Thema Gewicht wurde von Süle in dem Interview mit einiger Ungeduld behandelt. "Irgendein Schwätzer hat das gestreut – und die Leute übernehmen das. 'Süle wieder zu schwer', das liest sich gut, da wird zwei Monate lang drüber gesprochen, und die Leute lachen. Es stimmt aber nicht“, so der Fußballer.
Vielleicht reagierte Niklas Süle auch so aufgebracht, weil Rummenigge bei seinem Auftritt im ZDF über eine mögliche Vertragsverlängerung mit dem Spieler öffentlich gesagt hatte: "Wir wollen die guten deutschen Nationalspieler beim FC Bayern haben. Niklas hat noch ein Jahr Vertrag. Wir werden Gespräche führen und sehen, wohin die führen. Wir werden uns das bis zum Sommer seriös und in Ruhe anschauen. Corona hat beim FC Bayern auch finanzielle Schäden hinterlassen. Wenn wir eine Lösung finden, sind wir grundsätzlich gerne bereit, den Vertrag zu verlängern, aber das wird nur zu gewissen Konditionen möglich sein." Daraus lässt sich ohne viel Fantasie lesen, dass es den Bayern-Bossen nicht vorrangig darum geht, den Spieler zu halten.
Seit wann ist Niklas Süle in der Nationalmannschaft?
Fun Fact am Rande: Aufgrund seines Nachnamens wäre Niklas Süle um ein Haar mal türkischer Nationalspieler geworden. Süle verrät, wie es dazu kam: "In der U16 hat mich einmal der türkische Nationaltrainer angerufen. Er wollte, dass ich für die Türkei spiele. Mein Name würde ja türkisch klingen, meinte er." Offenbar hatte der Sportsmann vom Bosporus gedacht, Süle würde sich vom türkischen Namen "Süleyman" ableiten.
Den schwarz-weißen Dress mit dem Bundesadler auf dem Trikot streifte Niklas Süle erstmals am 15. Oktober 2010 über, als Deutschland mit der U16-Nationalmannschaft 3:2 gegen die Nationalmannschaft Nordirlands gewann. Zwei Jahre später wurde der Verteidiger mit Deutschlands U17 Vize-Europameister bei der EM in Slowenien. Bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro 2016 erlangte er mit der Olympiaauswahl die Silbermedaille. In der A-Nationalmannschaft debütierte Süle am 1. November beim Spiel der DFB-Elf gegen Finnland, das Deutschland mit 2:0 gewinnen konnte. Bundestrainer Joachim Löw nominierte Süle auch für den Confederations-Cup 2017, den das DFB-Team souverän gewann. Der Spieler von Bayern München brachte es auf drei Einsätze. Nur einmal kam der wuchtige Innenverteidiger der Bayern hingegen bei der hoffnungslos vergeigten WM 2018 für das Team der deutschen Nationalmannschaft unter Löw zum Einsatz. Am 15. November traf Süle erstmals im Spiel gegen die russische Nationalmannschaft, das Deutschland mit 3:0 für sich entscheiden konnte.
Wie viel verdient Niklas Süle?
Laut übereinstimmenden Informationen des "Vermögen Magazins" und "sport.de" bezieht Niklas Süle ein Jahresgehalt von sieben Millionen Euro. Eine üppige Summe, zwei Millionen mehr als die gefeierten Teamkameraden Alphonso Davies und Benjamin Pavard beziehen, obwohl er damit noch lange nicht zu den Top-Verdienern der Bayern gehört. Das Gehalt des auch wegen der finanziellen Unzufriedenheit scheidenden Bayern-Stars David Alaba beispielsweise liegt bei zehn Millionen Euro. Alaba möchte mehr. Schaut man sich an, dass der sehr viel jüngere Leroy Sané trotz weniger Spielzeit rund 17 Millionen Euro im Jahr verdient, bekommt man eine Ahnung davon, was das Gehaltsgefälle mit der Laune der Spieler und der Stimmung im Team der Bayern machen könnte. Aber immerhin reichte Süles Geldbeutel, um sich einen kleinen Traum zu erfüllen: Er kaufte sich gemeinsam mit seinem Bruder eine Bar in seiner Heimat Mörfelden und taufte sie auf den Namen Forty-Five, eine Anspielung auf Süles Rückennummer bei der TSG Hoffenheim und ein Hinweis darauf, woran sein Herz immer noch zu hängen scheint.
Mit wem ist Niklas Süle zusammen?
Niklas Süle ist seit mehreren Jahren mit Melissa Halter zusammen. Details seines Privatlebens hält das Paar aber eher unter Verschluss. Melissa hat Marketing studiert und begleitet Niklas bei öffentlichen Auftritten wie dem immer sehr offensiv beworbenen Auftritt der gesamten Mannschaft des FC Bayern beim Münchener Oktoberfest.
Das ist Niklas Süle.