Wie verlief Hillary Clintons Präsidentschaftswahlkampf 2016?
Es war ein schmutziger Wahlkampf: Der politisch unerfahrene Trump äußerte sich nach Ansicht vieler Beobachter uninformiert und spaltete das Land weiter. Er galt als populistisch und seine Aktionen als unvorhersehbar. Doch auch Hillary Clinton war nicht mehr so beliebt wie früher, sie wurde als elitär und kalt bezeichnet. Trotzdem sagten Experten ihr den eindeutigen Sieg voraus. In der Volksabstimmung lag sie auch vorne: Sie erhielt 65,4 Millionen Stimmen, Donald Trump lag bei 62,8 Millionen Stimmen. Doch in den Vereinigten Staaten von Amerika entscheiden die Wähler nicht direkt über das Staatsoberhaupt, sondern über die Wahlmänner ihres Bundestaates, die dann im sogenannten Electoral College (Wahlkongress) den neuen Präsidenten wählen. Das wurde Hillary Clinton zum Verhängnis. Obwohl sie mit 48,18 Prozent die Mehrheit der Stimmen hatte, kam sie nur auf 227 Wahlmänner. Trump bekam mit seinen 46,09 Prozent 304 Wahlmänner zugeteilt und gewann somit die US-Wahl.
Was macht Hillary Clinton heute?
Seit ihrer Wahlniederlage im Jahr 2016 hat sich Hillary Clinton aus der politischen Öffentlichkeit zurückgezogen. Sie lebt mit ihrem Ehemann im Norden des Bundestaates New York, tritt sporadisch bei Events auf und arbeitet an eigenen Projekten. So ist sie seit 2020 Kanzlerin der Queen’s University in Belfast und gab ein Interview an der Cambridge University. Obwohl Hillary Clinton mehrmals beteuerte, nicht mehr für das Präsidentenamt zu kandidieren, kommen immer wieder Gerüchte auf, die das Gegenteil behaupten. Zum Beispiel im Jahr 2019, als Clinton die Ansichten der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin Tulsi Gabbard stark kritisierte. Diese forderte Clinton dazu auf, doch in den Wahlkampf einzusteigen. Auch die schlechten Umfragewerte von Joe Biden und Kamala Harris sorgen immer wieder für Spekulationen in Richtung Präsidentschaftswahl. Gemunkelt wird, dass Hillary Clinton sich auf die Wahlen im Jahr 2024 vorbereitet, um endlich die erste weibliche Präsidentin der USA zu werden.