Wie viele Titel hat der FC Barcelona?
Der FC Barcelona gehört zu den erfolgreichsten Fußballvereinen Europas. Fünfmal gewann die Mannschaft die Champions League, viermal den Europapokal der Pokalsieger, fünfmal den UEFA-Supercup und dreimal die FIFA Klub-Weltmeisterschaft. Auf nationaler Ebene holte Barça 26 Meisterschaftstitel, 30 Trophäen im Spanischen Pokal, 13 mal den Spanischen Superpokal und zweimal den Spanischen Ligapokal. Die Frauenmannschaft des FC Barcelona wurde viermal spanischer Meister, sechsmal Pokalsieger und konnte gleich zehnmal den Katalanischen Pokal gewinnen. Großer und ewiger Rivale ist Real Madrid. Die Begegnungen zwischen Real und Barcelona nennt man im spanischen Fußball El Clásico.
Doch Fußball ist nicht die einzige erfolgreiche Sportart unter dem Barça-Klubwappen. Die Handballer des FC Barcelona wurden neunmal Champions League Sieger und holten 28 Meistertitel. Barças Basketballer gewannen immerhin 18 mal die Spanische Meisterschaft. Rekordhalter ist der FC Barcelona im Rollhockey, wo er 19 Euroliga-Titel und 23 nationale Meisterschaften holte. Geradezu bescheiden nehmen sich dagegen die Erfolge des Barça-Eishockeyteams aus. Insgesamt dreimal wurde man bislang Spanischer Meister (Stand aller Daten: März 2020).
Was bedeutet das Wappen des FC Barcelona?
Das heute gültige Vereinswappen Barcelonas geht auf einen Entwurf aus dem Jahr 1910 zurück. Der damalige Barça-Spieler Carles Comamala entwarf es mit dem Georgskreuz in der linken Ecke und der katalanischen Flagge "Senyera" in der rechten. In der unteren Hälfte sieht man die Klubfarben Blau und Rot mit einem Fußball, während in der Mitte die drei Buchstaben "FCB" auf einem goldenen Balken prangern. St. Georg ist der Schutzpatron der Stadt Barcelona, die wiederum Hauptstadt Kataloniens ist. Woher die Vereinsfarben ursprünglich stammen, ist umstritten. Doch Fakt ist, dass sich die blauen und roten Längsstreifen seit den Gründertagen halten.
Wer ist der Gründer des FC Barcelona?
Gegründet wurde der Verein FC Barcelona im Jahr 1899, noch bevor es in Spanien eine professionelle nationale Fußball-Liga gab, von dem Schweizer Hans Gamper. Gamper, der in Spanien einen Verein gründen wollte, in dem auch Ausländer kicken durften, rekrutierte seinen ersten Kader mithilfe einer Zeitungsannonce, die entsprechend um weitere nicht-spanische Mitspieler warb. So herrschte von Beginn an internationales Flair im Barcelona-Kader. Bereits im Jahre 1902 fand der erste Clásico zwischen Barça und dem späteren Erzrivalen Real Madrid statt. Der FC Barcelona gewann gegen dieses frühe Real mit 3:1. Zweifacher Torschütze war Udo Steinberg - der erste deutsche Spieler im Kader der Katalanen. Mit Torwart Marc-André ter Stegen schließt sich dieser Kreis in der Gegenwart. Hans Gamper half dem FC Barcelona kurze Zeit später nicht nur finanziell aus der Klemme, sondern erlebte insgesamt fünf Amtszeiten als Präsident des Vereins.
Wie viele Zuschauer passen ins Camp Nou des FC Barcelona?
Das mehr als 99.000 Zuschauer fassende Camp Nou gehört ohne Zweifel zu den berühmtesten Stadien der Welt. Wenn hier Stars wie Lionel Messi, Gerard Piqué, Marc-André ter Stegen, Luis Suárez, Sergio Busquets, Ousmane Dembélé, Antoine Griezmann oder Nachwuchstalent Ansu Fati auflaufen, dann wird das Stadion entweder zum Jubelmeer oder zum Hexenkessel – je nach Leistungsdichte. Camp Nou wurde 1957, nach dreijähriger Bauzeit, eingeweiht. Vor allem, wenn der Clásico gegen Real Madrid hier stattfindet, gibt es kaum einen vergleichbaren Ort der Begeisterung.
Wer ist der beste Spieler in der Geschichte des FC Barcelona?
Heute würden natürlich 90 Prozent aller Befragten ohne zu zögern "Messi" sagen, wenn man sie nach dem besten Spieler des FC Barcelona fragen würde. Und für den heutigen Kader der Katalanen mag das auch gelten. Aber die Geschichte des Über-Klubs bringt so viele Nationalspieler und Helden der Champions League, der Primera Division oder des Copa DEL Rey hervor; so viele Talente, die sich in El Clásico gegen den Erzrivalen aus Madrid mit tollen Leistungen oder sogar einem Tor verewigt haben, dass es sehr schwer erscheint, aus diesem zeitlosen Team von Ausnahmekönnern den einen großartigen Überspieler zu finden. Ist es Pep Guardiola, der Stratege, der nach seiner Spielerkarriere bei den Blau-Roten als Trainer des Klubs alle Rekorde brach? Oder Keeperlegende Carles Busquets, der mittlerweile als Torwart-Trainer bei den Katalanen unter Vertrag steht? Oder sein legendärer Vorgänger Antoni "die beflügelte Katze" Ramallets, der gleich fünfmal zum besten Torwart der spanischen Liga gekürt wurde? Ist es der Zauberer Ronaldinho? Der Knipser Griezmann? Oder eher Tiki-Taka-Gehirne wie die Mittelfeld-Genies Andrés Iniesta und Xavi? Oder haben unsere Großeltern Recht, wenn sie auf Johan Cruyff, den vielleicht begabtesten Stürmer aller Zeiten, hinweisen?
Letztlich muss die Nachwelt entscheiden, ob Lionel Messi tatsächlich der Thron des besten Spielers gehört, den die Welt – zumindest im FC Barcelona Kader – je gesehen hat. Gut möglich wäre es aber. In der Liga, im Pokal und in der Champions League ist Messi stets ein Garant für die genialsten Spielzüge, die umwerfendsten Einzelaktionen und die wichtigsten Tore.
Doch der FC Barcelona wäre im weltweiten Sport keine so große Nummer geworden, wenn es nur um einzelne Persönlichkeiten wie Lionel Messi oder die Rivalität zu Real in der Liga ginge. Sein Motto lautete immer schon "Mehr als ein Verein". Dieser Verein schreibt Geschichte mit Geschichten. Zum Beispiel die um die Unicef-Werbung, die seit 2006 auf dem blau-roten Trikot prangt. Oder die um Trainer Ernesto Valverde, der 2017 von Athletic Bilbao kam und nach der Hälfte der Saison 2019/20 als Spitzenreiter der Primera Division entlassen und durch Coach Quinque Setién und Co-Trainer Eder Sarabia ersetzt wurde. Oder die seltsame Begebenheit um den in Barcelona geborenen Real-Star Mariano Diaz, der Barça im Clasico am 1. März 2020 mit seinem Tor in der 92. Minute, 50 Sekunden nach seiner Einwechslung, den Todesstoß versetzte.
Messi, Madrid, Meisterschaften, Trainerwechsel, Spanien, Katalonien, Clásico und Tore, Tore, Tore: Das ist der Stoff, aus dem seit vielen Jahren die Träume der Barça-Fans und der weltweiten Fußballgemeinschaft gemacht sind. Die Katalanen haben seit jeher bestimmt, woher der Wind weht, wenn es um erfolgreiche Spielsysteme, traumhafte Star-Ensembles im Team und die Gestaltung einer Fußballkultur geht, die nicht nur auf Effektivität getrimmt ist, sondern das Spiel als Selbstzweck begreift. Und das längst nicht nur in der Primera Division oder in der Champions League. Damit ist der FC Barcelona, unabhängig von seinem jeweiligen Kader zur bestimmenden Kraft im Fußball und in seiner Region ganz allgemein im Sport geworden.
Hier finden Sie eine Übersicht zu den deutschen Rekordspielern in der Champions League.