Skispringen Freitag und Wellinger feiern erneut Doppelsieg

Titisee-Neustadt · Skispringer Richard Freitag hat beim Heimweltcup in Titisee-Neustadt seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Der Sachse setzte sich in dem auf einen Durchgang verkürzten Wettkampf vor seinem Teamkollegen Andreas Wellinger durch, das DSV-Duo sorgte damit für den zweiten Doppelsieg in Folge.

Freitag und Wellinger machen Doppelsieg perfekt
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Foto: dpa, pse lof

Freitag baute zudem seine Führung im Gesamtweltcup vor Wellinger aus. Dritter auf der Hochfirstschanze wurde der Norweger Daniel Andre Tande.

Freitag segelte auf 145,0 m und holte den siebten Weltcup-Sieg seiner Karriere, schon am vergangenen Wochenende in Nischni Tagil hatte er hinter Wellinger für einen Doppelerfolg gesorgt. Zwei deutsche Doppelsiege in Folge hatte es zuletzt am 15. und 16. Dezember 1990 in Sapporo gegeben. Drei Wochen vor der Vierschanzentournee gehört das DSV-Duo damit endgültig zum engsten Favoritenkreis.

Für eine große Überraschung sorgte bei äußerst schwierigen Bedingungen Constantin Schmid, der als Achter das mit Abstand beste Ergebnis seiner Karriere feierte. Der 18-Jährige aus Oberaudorf sprang mit der Startnummer eins auf 133 Meter, führte lange und wurde am Ende belohnt. Sein zuvor bestes Weltcup-Ergebnis war Rang 47 im Dezember 2016 in Oberstdorf gewesen. "Die Nummer eins war ein kleiner Vorteil. Es war nicht abzusehen, dass ich so weit vorne lande", sagte Schmid.

Karl Geiger (Oberstdorf) und Stephan Leyhe (Willingen) landeten auf den Rängen 14 und 16, Markus Eisenbichler (Siegsdorf) musste sich dagegen mit dem 20. Platz begnügen. Pius Paschke (Kiefersfelden) sammelte auf Position 24 ebenfalls Weltcup-Punkte.

Der sechsmalige Skisprung-Weltmeister Gregor Schlierenzauer (Österreich) belegte bei seinem Comeback im Weltcup den 22. Rang. Für eine Schrecksekunde sorgte ein Sturz des Polen Maciej Kot, der nach der Landung zu Fall kam. Kot stand jedoch sofort wieder auf eigenen Beinen und hob den Daumen.

Der Wettkampf wurde in nur einem Durchgang entschieden, da Wetterkapriolen zu einer 94-minütigen Verschiebung geführt hatten. Am Morgen waren 20 Zentimeter Neuschnee gefallen, 50 Helfer mussten stundenlang den Aufsprunghang präparieren. Als dann auch noch Regen und Wind hinzukamen, sah alles nach einer Absage aus - um 17.04 Uhr ging es dann aber doch los. "Wir fahren von November bis März durch die Welt, da kann nicht jedes Wochenende schönes Wetter sein", sagte Bundestrainer Werner Schuster.

Im Teamspringen am Samstag hatten die DSV-Adler den erhofften Heimsieg verpasst. Freitag, Wellinger, Eisenbichler und Geiger landeten mit 1054,7 Punkten auf Rang drei, den fünften Sieg in Folge feierte Norwegen (1083,6) knapp vor Weltmeister Polen (1082,8). Weiter geht es am kommenden Wochenende mit der Generalprobe für die Vierschanzentournee in Engelberg/Schweiz.

(ems)
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