Ski alpin Fall Fenninger: ÖSV holt Frauenbeauftragte

Der Österreichische Skiverband (ÖSV) hat aus dem Fall Fenninger Konsequenzen gezogen und die frühere Ausnahme-Skirennläuferin Petra Kronberger als "Frauenbeauftragte" engagiert.

Anna Veith – Olympiasiegerin und Triple-Weltmeisterin
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Foto: dpa, pse hm jai

Kronberger und ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel bestätigten die Personalie in der Tageszeitung Der Standard. "Die Petra soll als Bindeglied zwischen einer Männerwelt und einer Frauenwelt fungieren", sagte Schröcksnadel (74).

Der umstrittene ÖSV-Boss hatte den inzwischen beigelegten Streit mit Gesamtweltcup-Siegerin Fenninger um deren Manager und Sponsoringaktivitäten auch auf Kommunikationsprobleme zurückgeführt. Schröcksnadel philosophierte in diesem Zusammenhang über die "Sprache der Frau", die sich von der des Mannes unterscheide. Frauen seien nun einmal "oft sensibler als Männer", fügte er jetzt an - und dies könne in einer von Männern dominierten Welt wie dem Ski-Zirkus zu Problemen führen.

"90 Prozent der Mädchen sind keine toughen Feministinnen", führte Schröcksnadel aus, und ergänzte, nicht ganz korrekt: "Es gibt leider keine Trainerinnen." Kronberger soll helfen. Die 46-Jährige sprach von einer "großen Herausforderung".

Als Aktive fuhr die Salzburgerin zu zwei Olympiasiegen, einer WM-Goldmedaille und drei Gesamtweltcupsiegen - ehe sie Ende 1992 im Alter von knapp 24 Jahren überraschend zurücktrat. Der Rummel um ihre Person war ihr zu viel geworden. Kronberger holte das Abitur nach, studierte und arbeitete als Kuratorin, Museumsführerin sowie zuletzt als Lektorin in Kufstein.

(areh/sid)
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